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habit

    Habits bezeichnen in der Psychologie die Stärke von Verhaltensweisen, die zur Gewohnheit geworden sind, und betreffen oft unreflektierte Verhaltensweise, die durch häufige Wiederholung zur Konvention geworden sind und gepflegt werden. Nach Hull sind habits Reiz-Reaktions-Verbindungen, die einem Verhalten zwar die Richtung geben, nicht aber die Energie dafür zur Verfügung stellen. Die Gewohnheitsstärke bezeichnet die Tendenz einer Person, auf einen bestimmten Reiz mit einer bestimmten Reaktion zu reagieren.

    Damit habits aktiviert werden, muss irgendein unbefriedigtes Bedürfnis vorliegen. Daraus ergibt sich, dass beliebige Bedürfniszustände immer diejenigen Habits aktivieren, die in der Habithierarchie des Organismus gerade am Höchsten stehen, also in der jeweiligen Situation dominant sind. Die energetisierende (Trieb) und die richtungsgebende (habit) Determinante des Verhaltens wurden von Hull multiplikativ miteinander verknüpft: Verhalten = Trieb x habit. Während der Trieb also das Verhalten antreibt, gibt ihm die Gewohnheitsstärke die Richtung. Beides muss vorhanden sein, damit es zu einer Verhaltensweise kommen kann. Die Gewohnheitsstärke ist umso größer, je häufiger dieselben Reiz-Reaktions-Verbindungen verstärkt wurden, d.h., es zu einer Bedürfnisbefriedigung (Triebreduktion) kam. Die Menge der Belohnung bzw. der Grad der Triebreduktion hat dagegen keinen Einfluss auf die Gewohnheitsstärke.

    Diese Darstellung ist allerdings sehr vereinfacht, denn Hull berücksichtigte noch viele intervenierende Variablen in seiner Motivationstheorie. Weiters lässt sich eine Vielzahl von Verhaltensphänomenen mit dieser Formel erklären.


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