Als Komorbidität bezeichnet man vor allem in der Psychologie das Auftreten zusätzlicher Erkrankungen im Rahmen einer definierten Grunderkrankung. Die zusätzlichen Erkrankungen können mit der Grunderkrankung zusammenhängen (kausale Folgeerkrankung) oder unabhängig von dieser auftreten. Eine solche Zusatzerkrankung stellt oft ein eigenes, diagnostisch abgrenzbares Krankheitsbild dar, das nicht selten kausal mit der Grunderkrankung zusammenhängt, wobei die Zusatzerkrankung aber auch unabhängig von der Grunderkrankung sein kann. Eine Schwierigkeit bei der Bestimmung von Komorbiditäten besteht häufig in der Frage, welche zusätzlichen Befunde als Symptome gewertet und welcher Krankheit beziehungsweise welchen Krankheiten diese gegebenenfalls zugeordnet werden. Vor allem im Bereich der psychischen Störungen nach DSM-IV kommen Mehrfachdiagnosen oft vor. So zeigt sich, dass bei einem problematischen Substanzgebrauch bzw. Abhängigkeitserkrankungen gehäuft eine Depression, Angst- und Panikstörung sowie eine Dysthymie nachgewiesen werden kann. Auch hier gilt wieder, dass damit keine Aussage getroffen wird, ob und wie welche Störung für das Auftreten der anderen verantwortlich zu machen ist.
Quelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Komorbidit%C3%A4t (11-12-21)