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Onlinekaufsucht

    Die Onlinekaufsucht wird wie die Kaufsucht wird zu den Zwangsstörungen gerechnet, wobei sich dieses Phänomen mit der Zunahme von Online-Shops in den letzten Jahren potenziert. Es handelt sich dabei um den Zwang, im Internet ständig wiederholende Kaufhandlungen zu vollziehen, wobei die Ursachen wie bei der Kaufsucht individuell äußerst unterschiedlich sind: Ängste, Depressionen, innere Leere, geringes Selbstwertgefühl. Wie bei anderen Ausprägungen von Internetsucht ist auch hier die Möglichkeit, rund um die Uhr im Internet zu sein und einkaufen zu können, ein begünstigender Faktor. Des Weiteren begünstigt die rasche elektronische Bezahlung die Kaufsucht, da die Hemmschwelle im Vergleich zum Bezahlen im normalen Geschäft herabgesetzt ist. Online-Auktionen wie auf Ebay wirken sich durch das Gefühl des Erfolgserlebnisses ebenfalls förderlich aus. Fast alle Betroffenen spezialisieren sich auf bestimmte Produkte, wobei Schmuck, Kleidung oder Schuhe dabei häufiger von Frauen (ab 30 Jahren) und technische Geräte eher von Männern gekauft werden. Betroffene sind ständig auf der Suche nach Schnäppchen in Internetshops oder Internetauktionshäuser wie Ebay, wobei diese Form der Internetsucht nach Schätzungen etwa fünf Prozent aller Internetsüchtigen umfasst.

    Der virtuelle Raum des Internets lässt den von der Onlinekaufsucht Betroffenen die Anonymität, wobei auch die virtuellen Formen der Bezahlung für den von der Onlinekaufsucht Betroffenen offensichtlich in keinem Zusammenhang mit dem Geld auf dem Konto steht. Die Onlinekaufsucht wird auch durch die von Suchmaschinen oder Versandportalen personalisierte Werbung gefördert, denn kaum hat man sich für einen Artikel interessiert oder ein Produkt erstanden, erhält man automatisch Vorschläge für einen weiteren Einkauf. Auch das unüberschaubar große und grenzüberschreitende Angebot im Internet trägt zur Entwicklung einer Online-Kaufsuchtaufsucht bei.  Viele Online-Shops bieten Zahlpausen oder Ratenzahlungen an, d. h., man kann sich mit dem Bezahlen Zeit lassen, und selbst wenn man gerade kanpp bei Kasse ist, muss man nicht auf neue Kleidung, Möbel oder sonstiges verzichten. Kaufen macht für viele Menschen Spaß, d. h., sie wollen gar nicht mehr damit aufhören, doch irgendwann häufen sich die Rechnungen und man sitzt in der Schuldenfalle.


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