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Ökopsychologie

    Die Ökopsychologie will das gestörte geistige Verhältnis der Menschen zur Natur ins Gleichgewicht bringen. Schon Gregory Bateson behauptete, dass Natur und Mensch Teil eines großen Informationssystems sind und es eine angeborene Neigung der Menschen gibt, sich allem Lebendigem verbunden zu fühlen. Die davon abgeleitete Ökotherapie glaubt an die Heilkraft von Gärten, Wäldern und Wiesen und empfiehlt Spaziergänge im Grünen statt Medikamenten und traditioneller Psychotherapie.
    Einige Studien haben gezeigt, dass Stressindikatoren wie Schweißbildung oder Herzfrequenz sinken, wenn Menschen die Natur erfahren. Eine Studie erbrachte Zusammenhänge zwischen der Nähe des Wohnorts zu Grünanlagen und der Gesundheit, denn leben Menschen maximal einen Kilometer von einem Park entfernt, leiden sie seltener unter Angststörungen, Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen., wobei nicht nur der psychische Erholungswert eine Rolle spielt, sondern auch die frische Luft sowie Sport und Bewegung im Grünen.


    Manche Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sehen hinter den Entspannungseffekten lichter Parklandschaften auch stammesgeschichtliche Ursachen, denn Parks gleichen den ostafrikanischen Savannenlandschaften, in denen der Mensch seinen Ursprung hat. Der massive Naturmangel in industrialisierten Gesellschaften ruft möglicherweise psychische Krankheiten hervor, wobei vor allem Kinder, die wenig Zeit in der freien Natur verbringen und stattdessen viel am Computer spielen oder fernsehen, möglicherweise eine Naturdefizitstörung aufweisen. Symptome dafür sind Übergewicht, Konzentrationsprobleme und womöglich sogar Depressionen, doch gibt es auch hier wenig empirische Belege, dass Stadtkinder psychisch labiler sind als ihre Altersgenossen auf dem Land. Allerdings können Defizite in einem Lebensbereich häufig durch andere positive Erfahrungen kompensiert werden, so könnte ein gutes soziales Netz einen Mangel an Naturerleben ausgleichen.
    Quellen:
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/428/505618/text/
    http://www.sueddeutsche.de/wissen/428/505618/text/6/


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