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Spill-over-Effekt

    Die Spill-over-Effekt der Entwicklungspsychologie besagt, dass sich in einer negativen Geschwisterbeziehung auch elterliche Konflikte widerspiegeln können, indem die negative Qualität der Elternbeziehung auf die Geschwisterbeziehung überschwappt. Schneewind unterscheidet diesbezüglich vier Prozesse, die zu einem solchem Effekt führen und dadurch ein erhöhtes Maß an Feindseligkeit gegenüber Kindern und deren reduzierte Unterstützung bewirken. Besonders bei latenten Partnerkonflikten kann es passieren, dass das Kind als Problemkind gesehen wird und so die Eltern ihren Konflikt auf die Eltern-Kind-Beziehung abwälzen. Weiters wirkt sich das Verhalten der Eltern auf das Verhalten des Kindes aus, sodass oft von schwierigen Kindern die Rede ist. Mit solchen Situationen geht meist auch einher, dass das Erziehungsverhalten durch widersprüchliche Meinungen und Entscheidungen der Eltern beeinträchtigt wird, was sich ebenfalls negativ auf die Entwicklung des Kindes auswirkt. Darüber hinaus belasten Stressoren wie Armut, Arbeitslosigkeit oder Krankheit die Eltern-Kind-Beziehung negativ (vgl. Schneewind 2002, S. 124).

    Literatur
    Schneewind, K. (2002). Familienentwicklung. In Oerter, R. & Montada, L. (Hrsg.), Entwicklungspsychologie (S. 105-129). Weinheim: Beltz.


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