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Rapport

    Rapport ist der Zustand verbaler und nonverbaler Bezogenheit von Menschen aufeinander, der besonders bei langen und emotional gefärbten Gesprächen entsteht und eine tiefe Verbindung zu einem Gesprächspartner entstehen lässt, die man insbesondere in der Psychotherapie findet. Es handelt sich dabei um eine Form von Empathie. Der Mensch verfügt von Geburt an über die Fähigkeit, Rapport herzustellen. Die Neuropsychologie hat entsprechend spezialisierte Gehirnstrukturen gefunden, die sogenannten Spiegelneurone.
    Rapport bringt Menschen, in diesem Fall Therapeut und Klient, näher zusammen und lässt sie im Einklang miteinander sein, was ein Zusammengehörigkeitsgefühl schafft und Gedanken, Wahrnehmung und Verhalten beeinflusst. In der Psychotherapie baut man darauf, dass diese unsichtbare Verbindung manche Aspekte der Persönlichkeit verändert kann, wobei hierin auch Gefahren liegen, denn aus Beziehungen entstehen häufig auch Abhängigkeiten. Menschen neigen bei bestehendem Rapport dazu, einander tendenziell positiv zu bewerten, sich eher zu vertrauen und Gesagtes weniger kritisch aufzunehmen. Rapport führt dazu, dass Therapeut und Klient eine gemeinsame Welt erschaffen, wobei in der Therapie aber eine gewisse Distanz notwendig ist, denn der Austausch sehr privater Informationen verbindet beide Personen und man hat den Eindruck, einander besser als andere zu kennen und fühlt sich der anderen Person noch näher. Rapport kann bei falschem Verhalten auch verloren gehen, etwa wenn persönliche Dinge nach Außen dringen und anderen Personen mitgeteilt werden, kein Kontakt mehr gesucht wird oder auf anderem Wege das Vertrauen missbraucht wird. Rapport ist eine sensible Verbindung mit der man nicht nur als Therapeut verantwortungsvoll umgehen sollte.


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