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Anchored Instruction

    Anchored Instruction ist eine Unterrichts- bzw. Lehr- und Lernmethode, die in engem Zusammenhang mit dem situierten Lernen steht und mit Ankern im Sinne von Interessen- und Motivationspunkten arbeitet, um die Lernenden anzuregen, eigenständig Probleme zu erforschen und zu lösen. Diese Anker dienen keineswegs bloß zur Optimierung einer vorwiegend frontalen Darbietung, sondern werden konstruktiv im Lehr- und Lernprozess eingesetzt, d.h., die Lernenden bekommen keine Lösungen vorgekaut , sondern sollen eigene Wege für ihre Lösungen finden. Ausgangspunkt der Entwicklung der Anchored Instruction war die Beschäftigung mit dem Problem des „trägen Wissens“, dass also im Unterricht zwar Wissen gelernt, aber in realen Problemsituationen nicht angewendet wird bzw. werden kann. Diese fehlende Wissensnutzung soll überwunden werden. Anker sollen zunächst Interesse wecken und dann die Möglichkeit bieten, eigenständig und explorativ Probleme zu erkennen, zu definieren und zu lösen. Die dargebotenen Problemsituationen stellen meist komplexe, aber nachvollziehbare Makrokontexte in narrativer Form dar, die in der Regel mehrere Unterrichtsfächer gleichzeitig berühren und unterschiedliche Perspektiven berücksichtigen. Dieses narrative Format spielt eine besonders wichtige Rolle für den Transfer des Gelernten, denn die Verknüpfung neuer Inhalte mit der Aktivität der Lernenden hilft diesen, ihre Erkenntnisse später auch zu nutzen.

    Literatur
    Reich, Kersten (Hrsg.) (2012). Methodenpool. Anchored Instruction.
    WWW: http://www.uni-koeln.de/hf/konstrukt/didaktik/anchored/frameset_ankernetz.html (11-03-21)


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