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Symptom

    1. Definition
    „Symptom [griech. Sýmptõma „vorübergehende Eigentümlichkeit“, „zufallsbedingter Umstand“] das, -s/-e, 1) bildungssprachlich für :Anzeichen (einer meist negativen Entwicklung), Kennzeichen. 2) Medizin: Anzeichen, das als subjektiv wahrgenommene Störung der Befindlichkeit (z.B. Müdigkeit, Appetitlosigkeit) oder objektiv feststellbare funktionelle oder organ. Veränderung (z.B. Fieber, Lymphknotenschwellung, Entzündung) auf das Bestehen einer Krankheit hinweist“ (O.A. 1989, S. 526).

    2. Definition
    „Im Bereich psychischer Abnormitäten und Erkrankungen signalisiert ein Symptom mithin eine gestörte oder zumindest veränderte Elementarfunktion oder –leistung. Dabei sind objektive Symptome solche von außen zu beobachtende (Befund), subjektive solche die der Betroffene selbst beschreibt (Befinden)“ (Payk, 2002, S. 44).

    3. Definition
    „Wenn jemand sich ängstlich, niedergeschlagen, unruhig, deprimiert oder erschöpft fühlt, dann mag dies auf Streß (sic!) zurückzuführen sein, aber diese Symptome stellen nicht Streß (sic!) an sich dar (außer für jemanden, der diese Person ertragen muß (sic!))“ (Schwarzer, 1992, S. 132).

    4. Definition
    „Hautzinger (1981) gruppiert die unter den Symptomgruppen genannten Einzelsymptome stärker aus psychologischer Sicht und nennt vier Komponenten: somatische Beschwerden (Schlafstörungen, Appetitverlust, Druck und Engegefühl in der Herzgegend, Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden), motorische Beschwerden (Inaktivität, Verlangsamung, Agitiation), Emotionale Beschwerden (Interessenverlust, Antriebslosigkeit, Entschlussunfähigkeit), kognitive Beschwerden (Gedächtnisschwäche, Konzentration, Selbstvorwürfe, Schuldgefühle, Pessimismus, Sorgen um die eigene Gesundheit, die eigene Fähigkeit und die Zukunft), interaktive Beschwerden (sozialer Rückzug, leise Stimme bei Gesprächen, wenig Blickkontakt, eingeengte kommunikative Fähigkeiten und soziale Fertigkeiten)“ (Schorr, 1993, S.123).

    5. Definition
    „Werden Jugendliche allgemein nach ihren gesundheitlichen Beschwerden befragt, stehen psychische Belastungen an erster Stelle. So berichten die durch das Institut für Jugendforschung in seiner Repräsentativerhebung 1990 (IJF, 1990) nach psychischen Beschwerden befragten Jugendlichen an erster Stelle Symptome von Müdigkeit und Zerschlagenheit (39%), an zweiter Stelle Nervosität (19%) und an dritter Stelle Schwierigkeiten beim Einschlafen (10%)“ (Steiffge-Krenke, 1994, S. 52).

    Verwendete Literatur

    Schorr, A. (Hrsg.), (1993). Handwörterbuch der Angewandten Psychologie, Die Angewandte Psychologie in Schlüsselbegriffen. Linz: Deutscher Psychologen Verlag GmbH.
    Ohne Autor (1989). Brockhaus Enzyklopädie, 18. Auflage, Mannheim: Brockhaus, F.A Brockhaus GmbH.
    Payk, T. (2002). Pathopsychologie, Vom Symptom zur Diagnose. Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York.
    Schwarzer, R. (1992). Gesundheitspsychologie 1. Psychologie des Gesundheitsverhaltens. Göttingen: Hogrefe Verlag für Psychologie.
    Steiffge-Krenke, I. (1994). Gesundheitspsychologie 6. Gesundheitspsychologie des Jugendalters. Göttingen: Hogrefe Verlag für Psychologie.


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