1. Definition
„Lat.: zurückschreiten; ein Begriff d. Tiefenpsychologie: das Zurückfallen in frühere kindliche Stufen der Triebvorgänge- u. auswirkungen; als Ursache werden u.a. psychosexuelle Entwicklungshemmungen angenommen“ (Ohne Autor, 1967, S.440).
2. Definition
„psychoanalytisch: durch Rückgriff auf Verhaltensweisen aus früheren psychischen Entwicklungsstadien wird → Angst reduziert; ein innerpsychischer Mechanismus aus der Reihe der → Abwehrmechanismen (Ohne Autor, 1992, S. 281).
3. Definition
Ein Rückfall in eine frühere Entwicklungsform des Vhs., Denkens u. der Sozialbeziehungen; Bsp.: ein Kind, welches nach Geburt des neuen Geschwisterchens wieder am Daumen lutscht o. einnässt. Eine wichtige Rolle spielt der Begriff innerhalb der → Psychoanalyse, er ist dort ein spezieller → Abwehrmechanismus“ (vgl. Laplanche u. Pontalis, 1972, S. 923).
4. Definition
(lat. Zurückschreiten) ist im psychoanalytischen Sinne ein Zurückfallen auf entwicklungsmäßig frühe Stufen (→ orale, anale Entwicklungsphase), (→ Psychoanalyse) als Abwehrmechanismus des Ich nach → Frustration, → Trauma. Es kommt zur R. nach Besetzung der → Libido zur Fixierung auf ein früheres Libidostadium (→ Korrelation) (Kurth, 1970, S. 712-713).
5. Definition
„(lat.) „Zurückschreiten“, „Zurückfallen“; im Französischen auch svw. → Abbau; 1) ein Begriff der Psychoanalyse: das Zurückfallen auf frühere kindliche Stufen der Triebvorgänge und –auswirkungen. Die R. beruht nach S. Freud häufig auf psychosexuellen Entwicklungshemmungen. Allgemein heißt R. auch das Zurückgehen auf ältere geistige → Schichten bei Abbau oder Verlust des höheren Niveaus.“ (Lienert, 1964,).
Verwendete Literatur
Hehlmann, W. (1965). Wörterbuch der Psychologie. Stuttgart: Verlag Kröner.
Hehlmann, W. (1967). Wörterbuch der Pädagogik. Stuttgart: Verlag Kröner.
Horney, W., Ruppert, J.P. & Schultze, W. (1970). Pädagogisches Lexikon in zwei Bänden. Gütersloh: Verlag Bertelsmann.
Städtler, T. (2003). Lexikon der Psychologie. Stuttgart: Verlag Kröner.
Tewes, U. & Wildgrube, K. (1992). Psychologie-Lexikon. München: Verlag R. Oldenbourg.