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Attributionstheorie

    Ich bin nicht gescheitert –
    ich habe 10.000 Wege entdeckt, die nicht funktioniert haben.
    Thomas Edison

    Die Attributionstheorien der Psychologie beschreiben, welche Ursachenzuschreibungen (Attributionen) Menschen vornehmen, um sich das Verhalten von anderen Menschen oder ihr eigenes Verhalten zu erklären.

    Der Begriff ist zu unterscheiden von Kausaltheorien, also Erklärungen von Laien für die Ursachen von Gefühlen und Stimmungen. Die Attributionstheorie geht also davon aus, dass Menschen sowohl zur Erklärung als auch zur Vorhersage von Handlungsergebnissen in leistungsbezogenen Kontexten eine Reihe von Kausalattributionen verwenden. Die attributionstheoretische Analyse leistungsmotivierten Verhaltens begann mit der Auflistung dieser wahrgenommenen externalen und internalen Ursachen, wie Erfolg oder Misserfolg. Ein Mensch verwendet also, um einen vorangegangenen Erfolg oder Misserfolg zu erklären, seine Fähigkeit, das Ausmaß der aufgewendeten Anstrengung, die Schwierigkeit der Aufgabe sowie den Anteil von Glück bzw. Pech zur Erklärung des Ausgangs seiner Handlung.

    Ausgedrückt in einer Formel E = f (F,A,S,Z)

    Bei der Attributionstheorie handelt es sich nicht um eine geschlossene Theorie, vielmehr um eine Gruppe verwandter Theorien, deren gemeinsamer Gegenstand Alltagserklärungen oder Erklärungen des gesunden Menschenverstandes für soziale Ereignisse sind. Diese Erklärungen beruhen auf Wahrnehmungsprozessen, wobei es nicht um eine objektive Kausalität geht, sondern um subjektiv erlebte Kausalitäten, die eine möglichst effektive Auseinandersetzung des Individuums mit seiner Umwelt gewährleisten sollen. Die wichtigsten Beiträge zur Attributionstheorie stammen von Fritz Heider, Edward E. Jones und Keith E. Davis, Daryl J. Bem sowie Harold H. Kelley. Nach Heider sind Attributionen zum einen danach zu unterscheiden, ob die Verhaltensursache in einer beobachteten Person gesucht wird oder eher in der betreffenden Situation. Für die Art der Attribution ist zum anderen entscheidend, ob sie sich auf eine Reihe von konstanten oder von variierenden Beobachtungen stützt. Die personenspezifischen Faktoren der Attribution werden in „Motivation“ und „Fähigkeit“ unterteilt, wobei eine Personenattribution wahrscheinlicher ist als eine Situationsattribution, wenn die wahrgenommene Fähigkeit der Person größer ist als die wahrgenommene Schwierigkeit der Aufgabe. Außerdem neigt man dazu, Erfolg eher auf eigene Fähigkeiten zurückzuführen, Misserfolg eher der Umwelt zuzuschreiben. Da dispositionalen Eigenschaften von Personen zeitlich weitgehend invariant sind, helfen sie dem interpretierenden Menschen eher, die Umwelt vorhersagbar und kontrollierbar zu machen als situationale und instabile Ursachen, weshalb Menschen auch eher zu Attributionen auf Dispositionen bei der Erklärung von menschlichem Verhalten neigen.

    In dem Test „Locus of Causality (LoC)“ kann man seine persönlichen Tendenzen in diesen vier Faktoren einschätzen lassen.

    Literatur

    Kelley, H.H. (1967). Attribution theory in social psychology. In D. Levine (Hrsg.), Nebraska symposium on motivation (S. 192-238). Lincoln: University of Nebraska Press.


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