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Konkordanzrate

    Die Konkordanzrate definiert den Grad der Übereinstimmung etwa bei Zwillingen hinsichtlich bestimmter Merkmale. In der psychologischen Diagnostik werden bekanntlich Zwillingsuntersuchungen häufig zur Aufklärung der genetischen Einflüsse auf Merkmale angewendet.

    Zwillingsstudien sind empirische Untersuchungen zur Abklärung der Frage, ob und in welchem Grad ein Merkmal durch die Umwelt bzw. durch genetische Einflüsse zurückzuführen ist. Eine hohe Ähnlichkeit eines Merkmals bei eineiigen Zwillingen im Vergleich zu geringer Ähnlichkeit bei zweieiigen Zwillingen spricht für eine genetische Determinierung. Die Zwillingsforschung war und ist eine grundlegende Methode der Psychologie, wobei man stets von der Verlässlichkeit der Daten abhängig ist, wobei in der klassischen Zwillingsforschung eineiige (monozygote) Zwillinge und zweieiige (dizygote) Zwillinge in Bezug auf ein bestimmtes Merkmal miteinander verglichen werden. Wenn eineiige Zwillinge einander stärker ähnlich sind als zweieiige Zwillinge, kann dies als Hinweis interpretiert werden, dass das Merkmal zumindest genetisch beeinflusst ist. Dabei wird durch mathematische Analysen der Daten der genetische Anteil (Heritabilität) sowie der Einfluss gemeinsam erlebter Umweltfaktoren bestimmt. Heute kann durch die Verbindung mit Methoden der Molekulargenetik sogar der Einfluss einzelner Gene untersucht werden.
    Siehe dazu Stangl, W. (2002). Angeboren oder gelernt? – Reifung und Förderung in der kindlichen Entwicklung. Versuch über die Veränderung der psychologischen Perspektive. Familienhandbuch. WWW: https://www.familienhandbuch.de/kindliche-entwicklung/allgemeine-entwicklung/ angeboren-oder-gelernt-reifung-und-forderung-in-der-kindlichen-entwicklung (11-04-21) (Stangl, 2019).

    Literatur

    Stangl, W. (2019). Stichwort: ‚Zwillingsstudien‘. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
    WWW: https://lexikon.stangl.eu/7185/zwillingsstudien/ (2019-01-14)

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