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Familienrekonstruktion

    Die Familienrekonstruktion ist ein Verfahren der Familientherapie, das mit Hilfe von Rollenspielen Familienstrukturen der Herkunftsfamilie bewusst machen will, und geht auf die Arbeiten von Virginia Satir zurück. Die Familienrekonstruktion kann in Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppensitzungen stattfinden, wobei das Denken, die Gefühle und das Verhalten der Familienangehörigen durch das Nachstellen im Rollenspiel besser verstanden werden sollen, um deren Einfluss auf das Denken, Fühlen und Handeln zu erkennen und Sichtweisen und Verhaltensmuster in der geschützten Situation der Therapie zu überprüfen bzw. auch neue zu entwickeln.

    1.Definition
    „Familienrekonstruktionen als spezifische Form familienorientierter Selbsterfahrung sind seit langer Zeit fester Bestandteil in der Ausbildung von Familientherapeuten und haben sich in der Folge auch als eigenständige gruppentherapeutische Methode etabliert. Im stationären Kontext ermöglicht diese, neben der oft schwierigen Einbeziehung der Angehörigen im Rahmen von Familiengesprächen , ein intensives familientherapeutisches Arbeiten mit dem Einzelnen in der Gruppe. Beschrieben wird hier die Familienrekonstruktionsgruppe als systemisches Therapieelement im Kontext einer universitären Psychotherapiestation“ (T. Bay, E. Waller, P. Scheib, M. Wirsching 2007, S. 34-54).

    2.Definition
    „ Das Bemühen, innere Prozesse nach außen zu verlagern, brachte mich zum Rollenspiel. Als ich dem Prozess den Kontext hinzufügte, fing ich an, Menschen die Rollen der Mutter/ des Vaters, der Geschwister und anderer signifikanter Personen innerhalb der drei Generationen der Ursprungsfamilie spielen zu lassen“ (aus „Das Satir-Modell“ Junfermann Verlag 2000).
    3.Definition
    „Mit dem Begriff „Familienrekonstruktion“ wird eine aus der Familientherapie hervorgegangene Methodik der Selbsterfahrung und Selbstgestaltung benannt“ (vgl. Martin Schmid 2003).

    4.Definition
    „Der Begriff „Familienrekonstruktion“ ist zusammengesetzt aus den zwei lateinischen Wörtern „familia“ und „reconstruere“. „Familia“ bedeutet soviel wie Familie, Geschlecht oder Stamm. „Reconstruere“ heißt nachbilden oder wiederherstellen“ (B. Sternath, M.C. Trachsel 2005, S. 3).

    5.Definition
    „Familienrekonstruktion ist eine familientherapeutische Methode, die von Virginia Satir zwischen 1964 und 1970 entwickelt wurde. Es wird mit Hilfe von Rollenspielern ermöglicht die eigene Geschichte über drei Generationen anzuschauen“
    (http://www.familien-therapie.net/index.shtml?familientherapie_familienrekonstruktion).

    Verwendete Literatur
    Bruno Sternath, Manuel C. Trachsel (2005). Hilft Familienrekonstruktion. Lehrstuhl für klinische Psychologie und Psychotherapie, Institut für Psychologie Universität Bern. S. 3
    Martin Schmidt (2003). Systemische Familienrekonstruktion. Göttingen: Hogrefe Verlag.
    Thomas Bay, Elisabeth Waller, Peter Scheib, Michael Wirsching (2007). Familienrekonstruktion als systemisches Gruppenverfahren bei stationärer Psychotherapie, Verlag Vandenhoeck& Ruprecht S. 34- 54.
    Online im Internet:
    (http://www.familien-therapie.net/index.shtml?familientherapie_familienrekonstruktion [29.10.2008])


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