Die Statusmotivhypothese der Delinquenz bei Jugendlichen unterscheidet den Status durch Schulerfolg und durch symbolträchtigen Besitz (Fahrzeuge, Kleidung, usw.). Letzeres gibt Status in einer entsprechend orientierten Gleichaltrigengruppe, ersteres in den übrigen Bezugsgruppen. Je größer die Defizite an Status erlebt werden, desto höher ist die selbstberichtete Delinquenz. Schulische Misserfolge werden über Delinquenz kompensiert. Die Statusmotivhypothese wird dadurch gestützt, dass jene Jugendlichen, die Misserfolge erfahren, obwohl ihnen Schulerfolg persönlich sehr wichtig ist, besonders hohe Deliktraten berichten. Eine auffällig niedrige Delinquenzbelastung weisen die erfolgreichen Leistungsorientierten auf. Je mehr Defizite im Hinblick auf einen Besitz beklagt werden, die als Symbol für Status stehen, umso höher die Deliktbelastung.