Benjamin-Effekt

Der Benjamin-Effekt beschreibt die Unterschätzung eines Menschen in einer Beurteilungssituation aus Status-Gründen und ist gewissermaßen der Gegenspieler des Hierarchie-Effekts. Hier steht allerdings weniger die Hierarchie-Position als vielmehr die Dauer etwa der Unternehmenszugehörigkeit sowie das Alter der betreffenden Person im Mittelpunkt. Jungen Kandidaten, die erst seit relativ kurzer Zeit Teil eines Unternehmens sind, wird dann ungeachtet ihrer tatsächlichen Leistung pauschal weniger zugetraut als älteren, alteingesessenen Mitarbeitern. Dieser Effekt zählt zur Gruppe der Halo-Effekte.

Hinzu kommt, je kürzer Menschen auf einem Arbeitsplatz sind und je jünger sie sind, umso strenger werden sie beurteilt. Diese strengere Beurteilung von jüngeren Mitarbeitern trägt mit dazu bei, dass das Senioritätsprinzip („Alter geht vor Leistung“ – oder „jeder ist einmal an der Reihe“) bei Beförderungen eingehalten wird.


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