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Neuro-Linguistisches Programmieren – NLP

    Die Methode Neuro-Linguistisches Programmieren (NLP) wurde 1976 von Richard Bandler und John Grinder angeblich basierend auf Erkenntnissen der Gestalttherapie nach Pearls, der Familientherapie nach Virginia Satir und der Hypnosetherapie nach Milton Erickson entwickelt. Die Grundidee ist, dass sich Erfolge über besondere Kommunikationstechniken und veränderte Denkmuster erzielen lassen und Menschen auf diese Weise flexible und lösungsorientierte Bewältigungsstrategien in ihre Verhaltensmuster (Verhaltensprogramme) integrieren können. Durch eine Vielzahl von aus anderen Therpierichtungen entlehnten Interventionstechniken  sollen alte negative Prägungen (Programmierungen) aufgelöst und durch ressourcenorientierte Grundüberzeugungen (Beliefs) und lösungsorientierte Verhaltensmuster ersetzt werden. Man findet NLP-Anwendungen heute sowohl im Businessbereich (Business-NLP) z.B. Führungstraining und Coaching, im pädagogischen Bereich (nlpaed) sowie auch im psychotherapeutischen Bereich (NLPt). Da die Bezeichnung NLP nicht geschützt ist, führte die Anwendung der Methode durch einzelne Anbieter (Manipulation, 5-Minuten-Therapie etc.) auch zu entsprechender Kritik. Letztlich praktiziert NLP Verhaltenskonditionierung nach Pawlow auf einfachstem Niveau und verbrämt sie bisweilen mit tiefenpsychologischen Vorstellungen und familientherapeutischen Schlagworten.

    Aus Sicht der Psychologie handelt es sich um einen mitunter gefährlichen Mix aus manipulativen Psychotechniken, die ohne entsprechenden Hintergrund rein auf Symptome hin orientiert ist. Siehe dazu im Detail Psychotechnische Schulen und Neurolinguistisches Programmieren – NLP.


    Als Beispiel für eine typische NLP-Übung gilt die Ankerübung, mit der man sich angeblich schnellen Zugang zu den eigenen Ressourcen verschaffen soll, was in Prüfungssituationen besonders hilfreich sein soll. Diese Ankerübung wird wie folgt durchgeführt:

    • Erinnern Sie sich an eine Situation, in der es Ihnen besonders gut ging, als Sie vollkommen entspannt waren.
    • Durchleben Sie diese Situation nochmals mit allen Sinneseindrücken: Fragen Sie sich, was Sie fühlen, was Sie sehen, was Sie hören und was Sie in diesem Augenblick zu sich selbst sagen.
    • Wiederholen Sie dieses „Wiedererleben“, bis dieses „Erleben“ sehr intensiv ist. Dann kann in diesem Moment durch eine Berührung irgendwo am Körper ein sogenannter „Anker“ gesetzt werden.
    • Wiederholen Sie dies, bleibt dieser Anker gesetzt. Dann können Sie sich problemlos jederzeit in diesen angenehmen Moment zurückversetzen, beispielsweise in Stresssituationen wie einer Prüfung.

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