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Selbstregulationstheorie

    Die Theorie der Selbstregulation der Motivation nach Bandura beschreibt Motivation in drei folgenden Abschnitten:

    • Selbstbeobachtung: Wissen über das eigene Selbst, über den Zustand von Verhalten und Gefühlen. Dadurch werden wichtige Erkenntnisse über die eigene Person und ihre Wirkung gewonnen  was schon selber motivierend wirken kann.
    • Selbstbewertung: Wie bewertet man das, was man in der Selbstbeobachtung herausgefunden hat? Hier wird das Beobachtete oder das Erreichte, mit den eigenen internen Standards (Anspruchsniveau, Ziele) abgeglichen, wobei diese ausschließlich den inneren Merkmalen einer Person entspringen.
    • Selbstreaktion: Aus der Selbstbewertung folgen die sowohl affektiven als auch kognitiven Selbstreaktionen, also das gezeigte Verhalten, das aus der Selbstbewertung folgt.

    Diese Stadien werden noch von einigen zusätzlichen Faktoren beeinflusst und tragen insgesamt dazu bei, wie und mit welcher Motivation Menschen an Aufgaben herangehen. Affektive und kognitive Reaktionen, besonders die so entwickelte positive oder negative Selbstwirksamkeit wirken wieder zurück auf Selbstbeobachtung und Selbstbewertung, indem sowohl das Anspruchsniveau, als auch der Schwierigkeitsgrad der gesetzten Ziele entsprechend angepasst wird (=Selbstregulation).

    Ozimek et al. (2017) haben untersucht, warum Menschen soziale Medien wie Facebook nutzen, wobei sie über 500 Menschen online nach ihrer Persönlichkeitsstruktur und ihrer Nutzung dieser Plattform befragt haben. Es zeigte sich, dass viele Menschen Facebook deshalb nutzen, weil es Vergleiche mit anderen sehr einfach macht und dadurch Menschen besonders anzieht, denen solche Vergleiche wichtig sind. Ozimek et al. (2017) nehmen an, dass die Selbstregulation Menschen dazu bringt, soziale Medien zu nutzen und auch die Art der Nutzung beeinflusst, denn Menschen nutzen soziale Medien als Werkzeug, um sich gut zu fühlen.

    Literatur

    Bandura, A. (1990). Self-Regulation of Motivation Through Anticipatory and Self-Reactive Mechanisms. In R.A. Dienstbier (Hrsg.), Perspectives on Motivation, Nebraska Symposium on Motivation 1990 (S.69-164). University of Nebraska Press.
    Ozimek, P., Baer, F. & Förster, J. (2017). Materialists on Facebook: The Self-Regulatory Role of Social Comparisons and the Objectification of Facebook friends. Heliyon, toi: 10.1016/j.heliyon.2017.e00449.


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