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Feldforschung

    Die Feldforschung sucht im Unterschied zur experimentellen Laborforschung die interessierenden Phänomene in ihrem natürlichen Auftretensraum zu untersuchen. Aufgrund der Komplexität natürlicher Situationen, des erheblichen Zeitaufwandes und der Kontaktdichte im Feld gehört die Feldforschung zu den aufwändigen Forschungsmethoden. Am Beginn einer Feldstudie steht meist eine erst vage Idee einer Frage- oder Problemstellung, wobei im nächsten Schritt eine soziale Gruppe oder ein Ort ausgewählt wird, die eine Beobachtung der interessierenden Phänomene erlauben. Der Forscher bzw. die Forscherin begibt sich an der Ort des Geschehens, also in das Feld, und soll im Verhältnis zu den natürlichen FeldTeilnehmerinnen und Teilnehmer eine eigene Rolle finden, die möglichst wenig Einfluss auf die zu untersuchenden Phänomene nimmt. Die Aufenthaltsdauer im Feld schwankt bei unterschiedlicher Involviertheit zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren, wobei die Techniken der Datengewinnung vielfältig sind, doch Beobachtung und Gespräche dominieren meist. Feldnotizen und Feldtagebuch bilden dann die Basis des Forschungsberichts, wobei die Qualität jeder Feldforschung von den jeweiligen ForscherInnen abhängig ist.

    Die Feldforschung entstammt der Tradition qualitativer Sozialforschung, wobei interessierende Phänomene in ihrem natürlichen Auftretensraum untersucht werden. Auf Grund der Komplexität natürlicher Situationen, des erheblichen Zeitaufwandes und der Kontaktdichte im Feld gehört die Feldforschung zu den aufwendigen und anstrengenden Untersuchungsformen. Am Beginn einer Feldstudie steht meist eine erst vage Idee, wobei in einem nächsten Schritt eine soziale Gruppe oder ein Ort ausgewählt werden, die eine Beobachtung der interessierenden Phänomene erlauben. Der Forscher bzw. die Forscherin begibt sich an der Ort des Geschehens (in das „Feld“) und muss im Verhältnis zu den natürlichen FeldTeilnehmerinnen und Teilnehmer eine eigene Rolle finden. Die Aufenthaltsdauer im Feld schwankt bei unterschiedlicher Involviertheit zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren. Die Techniken der Datengewinnung sind vielfältig und nicht festgelegt, wobei Beobachtung und Gespräche dominieren. Feldnotizen und Feldtagebuch bilden die Basis des Forschungsberichts. Die Qualität der Feldforschung ist daher stark vom jeweiligen Forscher abhängig. Die Feldforschung dient vorrangig explorativen Zwecken bzw. der ‚dichten‘ Beschreibung eines sozialen Sachverhalts.

    Siehe auch Feldexperiment.

    1. Definition

    Im Gegensatz zur >Laboratoriumsforschung<, bei der die Untersuchungen unter kontrollierten Bedingungen zu >künstlichen< Situationen führen, zeichnet sich die Feldforschung durch Offenheit gegenüber unerwarteten Sachverhalten, durch Realitätsnähe und hohe äußere Gültigkeit (externe Validität) ihrer Ergebnisse aus (vgl. Brockhaus Enzyklopädie, 1988, Auflage 19, Band 7, S. 173).

    2. Definition

    „Grundsätzlich stellt sich außerdem die Frage, ob im Anwendungsbereich Feldexperimente, die ähnlich wie das Laborexperiment von der Manipulation unabhängiger Variablen bei größtmöglicher Kontrolle aller sonstigen Bedingungen ausgehen, überhaupt lehrbuchmäßig durchgeführt werden können, so dass eindeutige Kausalaussagen möglich sind“ (Frey, 1988, S. 591).

    3. Definition

    Eine weitere Strategie – allerdings bedeutend seltener genutzt – besteht in der Durchführung von Feldexperimenten, d.h. Experimenten unter natürlichen Umgebungsbedingungen (genauer: unter Bedingungen, die von den Versuchsteilnehmern als ihre alltägliche Arbeits- und Lebenswelt wahrgenommen werden). Die Grundbestandteile eines experimentellen Vorgehens – Variationen der unabhängigen Variablen und Kontrolle von weiteren störenden Einflüssen auf die abhängigen Variablen – versucht man, auch im Feldexperiment zu erfüllen. Allerdings geht die größere Realitätsnähe der Untersuchungssituationen im allgemeinen auf Kosten der strikten Kontrolle von Störfaktoren (vgl. Franke, 1990, S. 67).

    4. Definition

    Für alle Arten von Beobachtungen eignen sich die verschiedensten Lebensbereiche: Industrieanlagen, Campingplätze, Spielsalons und viele andere. Forscher können dort unmittelbar menschliche Gewohnheiten, soziale Beziehungen und andere psychologisch bedeutsame Erscheinungen untersuchen. Viele Forscher bevorzugen die Rolle des neutralen Beobachters, der es vermeidet, am Leben der anderen teilzuhaben oder sich gar in deren Lebensgestaltung einzumischen. Doch auch die Gegenposition wird vertreten. […] Eine derartige wissenschaftliche Erfahrungsbildung nennt man Feldforschung (vgl, Schönpflug, 2006, S. 217).

    5. Definition

    Gleichzeitig zeigt sich seit den ersten Jahrzehnten dieses Jahrhunderts auch eine Ausrichtung auf die Feldforschung. Dabei werden Jugendliche in ihrer natürlichen Umgebung beschrieben, erfasst und analysiert (vgl. Schurian, 1989, S. 23). […] Feldforschung hat den Vorteil, dass die Versuchsbedingungen nicht oder nur unwesentlich künstlich verändert werden müssen. Die Vorgehensweise dieser Methode liegt darin, dass eine möglichst vollständige Aufzeichnung aller Informationen bezüglich einer Fragestellung stattfindet (vgl. Schurian, 1989, S. 39).

    Literatur
    Brockhaus Enzyklopädie (1988). Feldforschung. Mannheim: F.A. Brockhaus GmbH, Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG.
    Frey, D. (1988). Angewandte Psychologie. Ein Lehrbuch. Weinheim: Psychologie-Verlags-Union.
    Franke, J. (1990). Psychologie für Wirtschaftswissenschaftler. Landsberg/Lech: Verlag Moderne Industrie.
    Schönpflug, W. (2006). Einführung in die Psychologie. Lehrbuch. Weinheim: Beltz Verlag.
    Schurian, W. (1989). Psychologie des Jugendalters. Eine Einführung. Opladen: Westdeutscher Verlag.


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