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Konfliktdreieck

    Ein echter Konflikt ist eine mindestens von einer Konfliktseite als emotional belastend oder sachlich inakzeptabel empfundene Interaktion, die durch eine Unvereinbarkeit der Verhaltensweisen, der Interessen und der Ziele sowie der Annahmen und Haltungen der Beteiligten gekennzeichnet ist. Daher ist nicht jede Meinungsverschiedenheiten oder eine Auseinandersetzung gleich ein Konflikt. Zur Definition eines echten Konflikts eignet sich dabei das Konfliktdreieck von Johan Galtung. In diesem Konfliktdreieck lassen sich drei untrennbare Komponenten erkennen:

    • Eine auf die Auseinandersetzung bezogene bewusst oder unbewusst rechtfertigende Haltung, die eng mit der Wahrnehmung der eigenen Position (z.B. Opfer), der Bewertung der anderen Partei (z.B. Feindbilder) und der Vermutung über Ursachen des Konfliktes verbunden ist.
    • Ein den Konflikt anzeigendes, meist emotional gesteuertes Verhalten wie Aggression, Rückzug, Konkurrenz oder Gewalt.
    • Ein Widerspruch, d.h., eine als unvereinbar wahrgenommene Gegensätzlichkeit von Interessen, Bedürfnissen und Zielen.

    Nur wenn alle drei Komponenten vorhanden sind, handelt es sich um einen Konflikt, wobei die drei Komponenten in einem unauflöslichen Zusammenhang stehen. Ein erfolgreiches Konfliktmanagement muss daher alle drei Ebenen einbeziehen, also die subjektiven Einstellungen der Konfliktparteien, ihr overtes Verhalten ebenso wie der objektive Widerspruch ihrer Interessen und Bedürfnisse.

    Literatur

    Galtung, Johan (2007). Frieden mit friedlichen Mitteln. Friede und Konflikt, Entwicklung und Kultur. Münster: Agenda Verlag.
    Glasl, F. (2002). Konfliktmanagement. Ein Handbuch für Führungskräfte, Beraterinnen und Berater. Bern/Stuttgart: Verlag Paul Haupt.


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