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Erkenntnis

    Erkenntnis ist der Prozess und das Ergebnis eines durch Einsicht oder Erfahrung gewonnenen Wissens, wobei der Begriff der Erkenntnis sowohl das Ergebnis (das Erkannte) als auch den Prozess des Erkennens (Erkenntnisakt) bezeichnet. Der Begriff der Erkenntnis ist auch die Sammelbezeichnung für verschiedenen Formen wie die Alltagserkenntnis, die ästhetische Erkenntnis, die bewertende Erkenntnis oder die wissenschaftliche Erkenntnis.

    In der Psychologie versteht man dabei das Wissen der Erkenntnis als durch sinnliche Wahrnehmung, also durch Erfahrung erlangte Information, wobei Menschen durch Denkakte verschiedenster Art auch zu neuer Information kommen, die dann in einem Träger, dem Bewusstsein, dem Unterbewusstsein bzw. dem Gedächtnis gespeichert werden. Dabei lässt sich eine strikte Trennung zwischen Wissen und Erfahrung außer im frühen Säuglingsalter nicht treffen, da Erfahrung immer durch vorhandenes Wissen beeinflusst wird.

    Dabei kann der Erkenntnisakt, also die Verknüpfung vorhandener Informationen zu neuen Erkenntnissen, auf verschiedene Arten zustande kommen: Wissenschaftliche Erkenntnis etwa ist nachprüfbar, intersubjektiv, da sie einer bestimmten Methode unterliegt, und damit allgemein zugänglich bleibt. In den Naturwissenschaften gilt dabei ausschließlich die logisch-analytische Methode, d.h., die Formalisierung und Mathematisierung des Erkenntnisgegenstands und Anwendung der Logik auf denselben. In den Geisteswissenschaften spielt hingegen die Hermeneutik, in den Sozialwissenschaften auch die Dialektik eine große Rolle, wobei diese allerdings nicht unumstritten ist. Meditative Erkenntnis wiederum ist in manchen Kulturkreis derart ausgearbeitet und akzeptiert, dass diese Erkenntnisart dort als nachprüfbar und intersubjektiv betrachtet wird und anderen Erkenntnisformen gleichgestellt wird. Religiöse Offenbarung ist eine singuläre, völlig subjektive Art der Erkenntnis, die nicht überprüfbar ist, denn diese folgt keiner nachvollziehbaren Methode, sondern kommt durch göttliche Hand zustande, bei Mohammed etwa in einer Höhle, bei Moses auf dem Berg Sinai.

    Literatur

    http://paedpsych.jk.uni-linz.ac.at/INTERNET/ARBEITSBLAETTERORD/ WISSENSCHAFT/GrundfragenErkenntnis.html (98-12-03)


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