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Sturztrunk

    Sturztrunk beschreibt eine besondere Form eines Rauschzustandes bzw. einer Alkoholvergiftung, die durch das rasche Trinken einer relativ großen Menge Alkohols in verhältnismäßig kurzer Zeit zustandekommt. Ausgelöst wird er vor allem durch eine große Menge harten Alkohols wie etwa Wodka. Nach Ansicht von Experten reichen 0,1 Liter von einem 40-prozentigen Wodka, um eine Sturztrunksymptomatik auszulösen. Wird diese Menge innerhalb von wenigen Minuten getrunken, kommt der Alkohol geballt im Dünndarm an, gelangt durch eine massive Resorption über die Schleimhäute ins Blut, wird über die Leber und die Lunge zum Herzen transportiert und von dort ins Gehirn gefördert. Schlagartig kann dabei der Alkoholwert im Gehirn bis auf 20 Promille ansteigen, was eine extrem hohe Vergiftung darstellt, die Nervenzellen stellendarauf hin ihre Funktionen ein, sodass es bei den Betroffenen nicht nur zu massiven Ausfallerscheinungen sondern auch zu einem Filmriss kommen kann.

    Bei extrem großen Trinkmengen wie sie bei Trinkwetten oder Kampftrinken vorkommen, kann der Sturztrunk zu einer tödlich verlaufenden Alkoholintoxikation werden.

    Genauso schnell wie der Alkoholpegel im Hirn ansteigt, fällt er aber auch wieder, denn durch biologische Abbauprozesse wird der Alkohol im Körper verteilt, d. h., die Betroffenen sind genauso schlagartig wieder präsent wie sie absent waren. Tatsächlich liegt der Blutalkoholwert nach 0,1 Litern Wodka dann nur mehr bei etwa einem Promille.

    Besondere Bedeutung hat der Sturztrunk als Schutzbehauptung im Zusammenhang mit Unfällen im Straßenverkehr, da bereits in der Anflutungsphase, also der Zeitspanne, während der Alkohol resorbiert wird, die Fahrtüchtigkeit deutlich eingeschränkt wird. Durch den Sturztrunk kann die berauschende Wirkung von Alkohol sogar noch verstärkt sein.

    Siehe dazu Bedeutung und Wirkungen von Alkohol (Ethanol).

    Literatur

    Stangl, W. (2012). Wissenschaftliche Darstellung der Gefahren von Alkohol Ethanol. [werner stangl]s arbeitsblätter.
    WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SUCHT/Alkohol.shtml (2012-06-30).


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