Hyperakusis bezeichnet eine krankhafte Überempfindlichkeit gegenüber Schall, der normalerweise noch nicht als unangenehm laut empfunden wird, wobei schmerzhaft empfundenes Hören als Hyperakusis dolorosa bezeichnet wird. Bei Hyperakusis verursachen vor allem alltägliche Geräusche Probleme, wobei Angst, Schmerzen und Panikzustände entstehen können. Alltägliche Geräsuche können die Stimmen von Menschen, das Bellen von Hunden, das Klingeln von Telefonen oder der Straßenverkehr sein. Menschen mit Hyperakusis besitzen in der Regel ein normales Gehör, d. h., sie können nicht besser hören als andere, jedoch ist ihre Toleranzgrenze gegenüber bestimmten Geräuschen, die von den Mitmenschen als normal betrachtet werden, deutlich gesenkt.
Ein spezielle Form der Hyperakusis ist die Phonophobie, die Angst vor bestimmten Geräuschen, bei der nur bestimmte Geräusche mit vorwiegend sozialer Bedeutung Angst und Panik auslösen können.
Hyperakusis kann dabei auch als Begleiterscheinung oder Symptom anderer Erkrankungen auftreten, etwa bei Angsterkrankungen, Depressionen, Burnout oder auch Schizophrenie. In der Regel geben sich die Beschwerden der Betroffenen bei einer Behandlung der Grundstörung.
Wichtig: Bei der Hyperakusis reagieren Menschen auf bestimmte Frequenzen überempfindlich, während bei einem Tinnitus sehr hohe Töne auftreten, die die Betroffenen vor allem in ruhigen Umgebungen hören. Hörüberempfindlichkeit ist aber wie Tinnitus nur schwer therapierbar.
Nicht zu verwechseln ist die Hyperakusis mit der Hypakusis, der Schwerhörigkeit.
Literatur
https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperakusis (16-09-14)
http://www.forumgesundheit.at/ (16-09-14)