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Kratzakne

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Der Begriff Kratzakne (Skin Picking Disorder, Acné excoriée, Dermatillomanie) beschreibt das Verhalten von Menschen, die Pickel, Pusteln oder sonstige Hautunreinheiten im Gesicht und an den Armen mit Fingern, Pinzetten oder Nadeln so lange behandeln, bis das Blut kommt, wobei das Ausdrücken und Kratzen Narben mit der Zeit hinterlässt. Dieses zwanghafte Herumdrücken schon an kleinsten Pickeln und Hautunebenheiten ist vor allem bei Mädchen und jungen Frauen anzutreffen und führt meist zu einer Verschlimmerung der Hautveränderungen, während Männer hingegen nur selten darunter leiden. Es gilt als ein eigenständiges Krankheitsbild aus der Gruppe der Zwangsstörungen, wobei die Beschäftigung mit der eigenen Haut von Minuten bis zu mehreren Stunden dauern kann, wobei die Betroffenen um die Sinnlosigkeit dieser Tätigkeit wissen, jedoch nicht aufhören können.

    Die wichtigsten Anhaltspunkte für die Diagnose als krankheitswertig sind die Unfähigkeit, der Versuchung zu widerstehen, eine selbst verletzende Handlung durchzuführen, das Gefühl von Vergnügen, Befriedigung oder Entspannung während des Herumdrückens und Scham, Reue, Selbstvorwürfe oder Schuldgefühle nach der vollzogenen Handlung. Manchmal dient das Ausdrücken und Herumfingern als Ventil für die eine innere Anspannung, wobei das Verhalten durch negative Emotionen wie Wut, Kränkung oder Trauer, durch positive Empfindungen wie Freude oder Neugier aber auch Langeweile oder Leere ausgelöst werden kann.

    In der Behandlung haben sich denn auch am ehesten verhaltenstherapeutische Verfahren, Entspannungstechniken und in extremen Fällen der Einsatz spezifischer Psychopharmaka als erfolgversprechend erwiesen. In der Verhaltenstherapie trainieren die Betroffenen, ihr Verhalten besser zu kontrollieren. In Situationen wie Stress, Wut, Angespanntheit und Frustration sollen Betroffene bewusst die Spannung reduzieren lernen, um einen erneuten Kratzschub zu vermeiden.

    Siehe auch

    Linktipp: https://www.skin-picking.de/

    Quelle

    Schöne, L. (2017). Wenn der Spiegel krank macht.
    WWW: https://www.berneroberlaender.ch/wissen/medizin-und-psychologie/Wenn-der-Spiegel-krank-macht/story/23044729 (17-10-04)


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