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Belebtheits-Hypothese

    Die Belebtheits-Hypothese besagt, dass Menschen lebendige Dinge wie Tiere oder Menschen viel besser erkennen, wahrnehmen und sich auch besser an diese erinnern können als an unbelebte, denn diese werden schnell wieder vergessen. Es war für die menschlichen Vorfahren offenbar ein wichtiger Vorteil, rasch zwischen belebten und unbelebten Dingen unterscheiden zu können, etwa im Zusammenhang mit gefährlichen Tiere. Aslan & John (2016) vermuten daher, dass dieser Unterschied evolutionäre Gründe hat, denn schon bei Kindern im Alter von vier Jahren ist dieser Effekt zu beobachten. In einem Experiment konnten sich Kinder im Alter von vier bis elf an Wörter deutlich besser erinnern, die mit tierischen oder menschlichen Eigenschaften verknüpft waren. Ob diese besondere Eigenschaft des Gedächtnisses beim Menschen angeboren ist, oder im Laufe seiner Entwicklung entsteht, ist aber noch nicht abschließend geklärt.

    Literatur

    Aslan, A. & John, T. (2016). The development of adaptive memory: Young children show enhanced retention of animacy-related information. Journal of Experimental Child Psychology, 152, 343-350.


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