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Kultivationshypothese

    Die Kultivationshypothese – Kultivierungsthese oder Kultivierungshypothese – ist ein Ergebnis der Vielseherforschung in den Kommunikationswissenschaften, wonach Vielseher, also Menschen, die mehrere Stunden täglich sich mit einem Medium beschäftigen, dadurch kultiviert werden und die Welt so sehen, wie sie in diesem Medium vermittelt wird. Das Medium wirkt dabei als Sozialisation­sinstanz, die bei den Rezipienten verzerrte Vorstellungen der Realität erzeugt, sodass die Weltsicht vor allem bei Vielsehern von der tatsächlichen Realität abweicht, da diese Medienwelt verinnerlicht wird. Ursprünglich vor allem am Medium Fernsehen dargestellt, kann die Kultivationshypothese generell auch auf die neuen Medien angewendet werden, insbesondere die Sozialen Medien. So halten Vielseher oft die Realität für viel gewalttätiger, als sie tatsächlich ist, haben mehr Angst vor Gewalt, wodurch auch die Gewaltbereitschaft steigt, da die Vielseher meinen, sie müssten sich in einer gewalttätigen Welt verteidigen.

    Siehe dazu Der Einfluss des Fernsehens auf die geistige und emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.


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