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epistemische Neugier

    Nur aus Enthusiasmus kann Neugierde entstehen, und nur wer neugierig ist, kann lernen.
    Leonard Bernstein
    Das beständige Glück ist Neugier.
    Alice Munro
    Epistemische Neugier ist das Bestreben des Menschen, eine Ordnung in die Erscheinungen seiner Umwelt zu bringen bzw. seine Umwelt als geordnet zu verstehen. Ein Mensch kann eine Ungewissheit über den Sinn oder die Bedeutung eines Umweltreizes in der Regel nur schwer ertragen und wird sich darum bemühen, Gewissheit über die Situation zu erhalten. Nach Berlyne wird diese Aktivität als Orientierungsreaktion bezeichnet, die sich sowohl auf die Wahrnehmung als auch auf das Denken bezieht. Ein Denken, das sich um Gewissheit bemüht, wird zu einem Fragen, dieses Fragen wird zu einem bohrenden Interesse, und zwar umso stärker, je weniger das Verstehen zunächst gelingt.
    Synonyme für die epistemische Neugier sind etwa Orientierungsreflex, Neugierverhalten oder Explorationstrieb.

    Epistemische Neugier kann etwa SchülerInnen in einen Zustand versetzen, in denen sie die Unordnung, mit der sie konfrontiert werden, vermindern wollen. Sie kann z.B. durch Überraschung, Zweifel, Verwirrung, Ratlosigkeit oder Widersprüche ausgelöst werden, wobei in diesen Fällen ein Konflikt zwischen kognitiven Schemata erzeugt wird.


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