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Suffizienz

    Oft büßt das Gute ein, wer Besseres sucht.
    William Shakespeare

    Suffizienz bezeichnet eine auch ökologisch-psychologisch relevante Nachhaltigkeitsstrategie auf dem Prinzip der Genügsamkeit und eines bewussteren, reduzierten Konsums. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Entwicklung vom homo consumens zum homo sufficiens.
    Suffizienz steht dabei in der Ökologie zunächst für das Bemühen der Menschen um einen möglichst geringen Rohstoff- und Energieverbrauch, wird aber auch im Sinne der Frage nach dem rechten Maß sowohl in Bezug auf Selbstbegrenzung, Konsumverzicht oder sogar Askese, für Entschleunigung und dem Abwerfen von Ballast verwendet. Letztlich besteht ein deutlicher Zusammenhang zum Konzept der Achtsamkeit bzw. des achtsamen Umgangs mit sich als Individuum und mit der Umwelt.
    Suffizienz ist übrigens ursprünglich ein medizinische Begriff und bezeichnet in dieser Domäne die ausreichende Funktionsfähigkeit bzw. uneingeschränkte Leistung eines Organs oder Organsystems.
    Suffizienz ist auch eine Antwort auf die Entdeckung des Rebound-Effektes, d. h., effizienterer Konsum führt allein nicht zu weniger Konsum, sondern es ist eine Art Deckelung auf Grundlage der Einsicht notwendig, dass weniger genug sein kann. Die Kooperationsforschung liefert schließlich Hinweise darauf, dass Egoismus und Besitzenwollen nicht nur die Folgen einer fehlgeleiteten kulturellen Entwicklung darstellen, sondern tief in den Menschen verankert sind, denn in den meisten Gesellschaften gibt es Menschen, die mehr wollen und mehr haben und davon auch profitieren. In den meisten Lebensräumen war es stets von unmittelbarem Vorteil, vorzusorgen, sich den Zugang zu Ressourcen zu sichern bzw. diese zu sammeln und für schlechtere Zeiten vorzuhalten.


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