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metakognitives Training

    Das metakognitive Training ist ein Ansatz zur Behandlung von Depressionen und Psychosen, Borderline-Störungen bzw. emotional-instabilen Persönlichkeitsstörungen, von Erwachsenen mit einer ADHS, wird aber auch bei älteren Menschen zur Verbesserung ihrer Alltagsroutinen eingesetzt. Es handelt sich dabei um eine Variante der kognitiven Verhaltenstherapie mit metakognitivem Fokus, d. h., im Zentrum steht die Modifikation dysfunktionaler Denkmuster. Zentrale Aspekte des metakognitiven Trainings sind etwa die Verbesserung der Zeiteinteilung und Alltagsorganisationr. Kernpunkt dieser Methode sind dabei Metakognitionen, also das Wissen und die Auseinandersetzung mit den eigenen geistigen Denkprozessen und den daraus resultierenden Handlungsmustern. Das Training wird in der Regel in der Gruppe durchgeführt und dient dem Erwerb von speziellen Fähigkeiten und Strategien, wobei diese dabei helfen sollen, die typischen Denk- und Handlungsmuster zu unterbrechen und eine strukturierte und erfolgreiche Organisation zu ermöglichen. Das Training leitet die Betroffene an, die meist automatischen und unbewussten Denkmuster zu erkennen und zu korrigieren. Dabei werden fehlerhafte Annahmen über die eigenen Denkprozesse sowie dysfunktionale Coping-Strategien wie Gedankenunterdrückung oder Grübeln zur Problembewältigung  bearbeitet.
    Das metakognitive Training findet über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt, wobei eine Sitzung etwa eine Stunde dauert und von einem erfahrenen Trainer oder einer Trainerin angeleitet wird. Um eine Verbesserung der Organisations- und Planungsprobleme zu erzielen, werden Methoden und Hilfestellungen für eine bessere Strukturierung des Alltags vermittelt. Zusätzlich sollen spezielle Übungen selbstständig von den Trainingsteilnehmern durchgeführt werden, die dann in den darauffolgenden Sitzungen wieder aufgegriffen werden. Die Unterstützung durch die Gruppe und der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern haben sich als zentraler Vorteil des Gruppentrainings erwiesen.
    In jeder Sitzung wird ein konkreter Problembereich zentral behandelt, wobei  den TrainingsTeilnehmerinnen und Teilnehmer Lösungsansätze vermittelt werden, die zum Durchbrechen der eigenen Verhaltensmuster beitragen können und dabei helfen, die neu gelernten Strategien erfolgreich anzuwenden. Solche Strategien können etwa zu einer effektiven Zeitgestaltung beitragen, indem die Teilnehmer lernen wie man durch die Führung eines Terminplaners Arbeitsabläufe organisiert und Termine einhält. Die Gliederung schwieriger Aufgaben in überschaubare und umsetzbare Einzelschritte soll helfen, ein effektiveres und konzentrierteres Arbeiten zu ermöglichen. Dadurch werden  Eigenmotivation, Selbstbelohnung und der Umgang mit Stress gefördert.

    Quelle
    http://www.pi.uni-tuebingen.de/psychotherapeutische-ambulanz/angebote-fuer-erwachsene/adhs-im-erwachsenenalter/metakognitives-training.html (15-11-01)


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