Neuropeptide sind eine besondere Form von Wirkstoffen der sekretorischen Nervenzellen, deren Axone nicht nur an Kapillaren enden, sondern auch Synapsen im Zentralnervensystem bilden. Hieraus entwickelt sich das Überzeugung, dass Neuropeptide zum einen als Neurohormone wirken, die in die Blutbahn abgegeben werden, zum anderen die Eigenschaften von Neurotransmittern oder Neuromodulatoren besitzen, die in den synaptischen Spalt abgegeben werden und ihr Ziel in unmittelbarer Nähe des Sekretionsortes an der postsynaptischen Membran erreichen. In der vorgeburtlichen Gehirnentwicklung spielen eine besondere Form von Neuropeptiden, die als Signalproteinen wirken, eine wichtige Rolle, wobei das Zusammenspiel dieser Neuropeptide mit hochspezifischen Rezeptoren in den Zellmembranen wie ein Navigationssystem für die Zellwanderung wirkt.
Literatur
Scharrer, E. & Scharrer, B. (1954). Neurosekretion. In W. Bargmann (Hrsg.), Handbuch der mikroskopischen Anatomie des Menschen (953-1066). Springer.
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