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morphologische Psychologie

    Die morphologische Psychologie wurde von Wilhelm Salber am Psychologischen Institut der Universität Köln entwickelt, und wird seit mehr als zwanzig Jahren in der Kultur-, Markt- und Medienforschung angewandt. Die morphologische Psychologie ist ein tiefenpsychologischer Forschungsansatz, die auf der Ganzheitspsychologie, der Phänomenologie, der Psychoanalyse und den morphologischen Schriften Goethes gründet.

    Vor allem untersucht die morphologische Marktpsychologie die oft unbewusst wirkenden seelischen Faktoren, die mit der Produktverwendung verbunden sind. Die psychologische Wirkung zu kennen, die Produkten innewohnt, bildet einerseits die Grundlage einer erfolgreichen Markenführung, andererseits bringt sie meist einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Die morphologische Psychologie geht davon aus, dass jedes Produkt auf Grund seiner Beschaffenheit spezifische Verwirklichungsmöglichkeiten für den Verwender schafft, wobei Menschen heute viele verschiedene seelische Verfassungen entwickeln und dabei auch von Produkten unterstützt werden wollen. Im konkreten Fall bedeutet das, dass ein Konsument zu jener Marke , die die befriedigendste Lösung für ihn bietet. So unterstützen einige Schokolade-Marken eher genießerische Momente, andere hingegen helfen, aktivierende Verfassungen herzustellen.

    Als morphisches Feld – morphic field -, ursprünglich auch als morphogenetisches Feld, bezeichnet der britische Biologe Rupert Sheldrake ein hypothetisches Feld, das als formbildende Verursachung für die Entwicklung von Strukturen sowohl in der Biologie, Physik, Chemie, aber auch in der Gesellschaft verantwortlich sein soll. Von der Wissenschaftsgemeinde wird die Hypothese als pseudowissenschaftlich eingestuft, dennoch wird die wissenschaftliche Überprüfung der Hypothese in Einzelfällen gefordert.

    Rupert Sheldrake ist ein britischer Biologe und Autor, der für seine Arbeit im Bereich der Morphogenese und der Theorie der morphic resonance bekannt ist, wobei sich Morphogenese auf die Entwicklung von Formen oder Strukturen in Organismen bezieht, während morphic resonance eine Hypothese ist, die besagt, dass ähnliche Muster oder Verhaltensweisen in der Natur dazu neigen, sich über Raum und Zeit hinweg zu replizieren oder zu verbreiten.

    Rupert Sheldrake beschreibt morphologische Felder als eine Art Gedächtnis der Natur, wobei solche hypothetischen Felder möglicherweise auch außerhalb der Biologie Einfluss haben könnten. Wenn etwas in Wechselwirkung steht, ob belebt oder unbelebt, dann ist alles auf gewisse Weise miteinander verwoben, wenn auch die wissenschaftliche Bestätigung für die Existenz solcher Felder aussteht, gewinnen sie zunehmend an Popularität in der Analyse gesellschaftlicher Prozesse. So können Menschen, die lange Zeit an einem Ort verweilten und diesem Ort ihren Geist, ihre Atmosphäre oder Aura hinterließen, prägend für die Handlungen, Gedanken und Intuitionen von Menschen sein, die später an diesem Ort leben.

    Morphologische Felder – morphogenetisches Feld – sind ursprünglich ein Konzept aus der Linguistik, das von dem Sprachwissenschaftler Wolfgang U. Dressler eingeführt wurde, wobei diese Felder Gruppen von Wörtern umfassen, die miteinander verbunden sind und semantisch ähnlich sind. Innerhalb eines morphologischen Feldes gibt es eine Hierarchie von Wörtern, die sich in ihrem Bedeutungsumfang graduell unterscheiden. Ein morphologisches Feld kann etwa aus Wörtern bestehen, die sich auf verschiedene Arten von Häusern beziehen: „Haus“, „Hütte“, „Villa“, „Bungalow“ usw. Diese Wörter sind semantisch miteinander verbunden, da sie alle etwas mit dem Konzept eines Wohnortes zu tun haben, aber sie haben unterschiedliche Nuancen und spezifischere Bedeutungen. Das Konzept der morphologischen Felder ist hilfreich für die Untersuchung von Bedeutungsnuancen und semantischen Beziehungen zwischen den Wörtern in einer Sprache.

    Literatur

    https://de.wikipedia.org/wiki/Morphisches_Feld

     


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