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Störvariable

    Als Störvariablen bezeichnet man in der Psychologie, vor allem der experimentellen Psychologie, jene Variablen die sonst noch (d.h. außer der planmäßig variierten unabhängigen Variablen) einen Einfluss auf die abhängige Variable haben. Daher versucht mas diese Störvariablen konstant zu halten bzw. so zu kontrollieren, dass sie keinen Einfluss auf das Testergebnis haben.

    Zur Kontrolle des Effektes von Störvariablen gibt es eine Reihe von experimentellen Techniken wie Elimination, Konstanthalten, Parallelisieren, Randomisieren u.a., die zu Standard der experimentellen Versuchsplanung gehören:

    • Elimination: Falls eine bestimmte Variable in einem Experiment als Störvariable auftritt, ist es naheliegend, daß man versucht, sie einfach auszuschalten.
    • Konstanthalten: Gelingt es nicht, eine Störvariable zu eliminieren (z.B. die unterschiedliche Art der Schulbildung von Versuchspersonen), oder tritt eine Störvariable versuchsbedingt auf (Hawthorne-Studie), so muß man bestrebt sein, diese Einflußgröße konstant zu halten: Nach einer vorexperimentellen Befragung werden nur Versuchspersonen mit gleicher Schulbildung zum Versuch zugelassen u.ä. Dadurch, daß man die Störvariablen zwar nicht eliminiert, aber doch konstant gehalten hat, wird angenommen, daß sie in allen Versuchsgruppen, die Meßwerte nur um denselben (konstanten) Betrag verändert und folglich die Vergleichbarkeit der Gruppen gewährleistet ist.
    • Parallelisierung: Wenn beispielsweise Versuchspersonen mit sehr unterschiedlicher Schulbildung an einem Problemlösungsexperiment teilnehmen und es sich als unökonomisch erweist, alle Volksschüler aus dem Experiment auszuschließen, so behilft man sich, indem man in allen Versuchsgruppen dieselbe Verteilung der Versuchspersonen nach den vorexperimentell erhobenen Schulabschlüssen sicherstellt.
    • Randomisierung: Die auch als Zufallszuweisung bezeichnete Technik gilt als das wirksamste methodische Hilfsmittel zur Kontrolle störender Bedingungen. Hierbei werden die Versuchspersonen nach einem Zufallsprinzip den verschiedenen Versuchsgruppen bzw. -bedingungen zugeordnet und man unterstellt dabei, daß sich die verschiedenen vorexperimentellen Störvariablen ebenfalls zufällig hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Versuchsbedingungen verteilen und folglich keine systematischen Unterschiede zwischen den Versuchsgruppen bestehen. Da die Störvariablen nicht eliminiert werden können, ist man zumindest bestrebt, die durch sie verursachten systematischen Fehler in unsystematische Fehler zu verwandeln.

    Literatur
    Stangl, W. (1995). Das Experiment.
    WWW: https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/FORSCHUNGSMETHODEN/Experiment.shtml (95-12-17)

     


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