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Wissenschaftspsychologie

    Die Wissenschaftspsychologie beschäftigt sich mit dem, was innerhalb von Wissenschaften unter dem Aspekt einer psychologischen Perspektive geschieht, wobei es sowohl um die Befindlichkeit der Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen als auch deren Umgang damit betrifft. Bekanntlich wird keine Wissenschaft wird in einem Vakuum betrieben, sondern die Wissenschaft stellt eine gesellschaftliche Institution dar, in der bestimmte Regeln gelten, die nicht immer und unbedingt mit dem Prinzip der Wahrheitsfindung vereinbar sind. So werden beispielsweise Untersuchungen, in denen es gelingt, die Testhypothese zu bestätigen, deutlich häufiger in wissenschaftlichen Zeitschriften veröffentlicht als Untersuchungen, die eine Falsifikation der Testhypothese ergeben. Weiterhin besteht die Institution aus Menschen, die nicht zuletzt auch ihre eigenen Interessen verfolgen, selber bestimmte Vorannahmen haben usw. Auch wenn eine Untersuchung zu relevanten Erkenntnissen führt, ist damit noch nicht sichergestellt, dass diese Erkenntnis auch verbreitet wird. Daraus, dass auch Wissenschaft nicht fehlerfrei ist, folgt aber nicht notwendig, dass Wissenschaft keinerlei Erkenntnisse erbringt, denn zum einen geht man von einem kumulativen, allmählichen Erkenntnisfortschritt aus, zum anderen lässt sich die Rationalität wissenschaftlichen Vorgehens steigern, indem Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sich der Fehlerquellen in ihrer Arbeit bewusst sind und vor diesem Hintergrund die eigenen Auffassungen und die eigene Vorgehensweise offen legen und somit für andere nachvollziehbar und auch kritisierbar machen.

    Siehe dazu die Grundlegung zu einer Wissenschaftspsychologie der Psychologie: DIE PSYCHOLOGIE DES WISSENSCHAFTLERS

    Literatur
    Stangl, Werner (1989). Das neue Paradigma der Psychologie. Die Psychologie im Diskurs des Radikalen Konstruktivismus.
    Braunschweig: Friedr. Vieweg & Sohn.


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