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stroboskopischer Effekt

    Der stroboskopische Effekts beizeichnet in der Wahrnehmngspsychologie einen scheinbar verlangsamten oder umgekehrten Ablauf von periodischen Prozessen, die nur zu bestimmten, regelmäßig aufeinanderfolgenden Zeitintervallen beobachtet werden, etwa mittels Lichtblitzen oder durch eine rotierende Scheibe mit Fenstern – Urformen des Kinos -, die den Blick nur zeitweise freigeben. Wenn die Frequenz, mit der die Zeitintervalle der Lichtblitze aufeinander folgen, mindestens etwa 16 Hz beträgt, dann verschmelzen die beobachteten Phasen des Prozesses im menschlichen Auge wegen ihrer Nachbildwirkung bzw. des Phi-Effekts zu einem scheinbar kontinuierlichen Ablauf. Ist der Abstand der Zeitintervalle gleich der Periodendauer des Prozesses, dann wird der Prozess immer in derselben Phase des periodischen Ablaufs beobachtet, und er scheint still zu stehen. Ist der Abstand der Zeitintervalle ein wenig größer, dann wird der Prozess immer in einer etwas späteren Phase beobachtet als im vorhergehenden Zeitintervall und der Prozess scheint langsam vorwärts abzulaufen. Ist hingegen der Abstand der Zeitintervalle ein wenig kleiner als die Periodendauer, dann ist die Phase immer etwas früher und der Prozess läuft scheinbar langsam rückwärts.

    Übrigens weisen Lebenwesen unterschiedliche Wahrnehmungsfrequenzen auf, sodass Schnecken oder Insekten andere Wahrnehmungen haben als der Mensch, da die Verarbeitung der visuellen Informationen anderen Gesetzmäßigkeiten folgt.


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