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Bullying

    Hänseleien, Streitigkeiten, Rangeleien sind unter Kindern keine Seltenheit, doch immer häufiger tritt  das Phänomen des systematischen Mobbings unter Kindern und Jugendlichen auf, die von Schikanen im Klassenzimmer bis zum Cyberbullying in sozialen Netzwerken reichen. Im Gegensatz zu normalen Konflikten zwischen Kindern kann Bullying auch gesundheitliche Folgen für die Opfer haben.

    1.Defintion
    Bullying bedeutet, dass ein Schüler oder eine Gruppe von Schülern systematisch, wiederholt und über einen längeren Zeitraum hinweg den negativen Handlungen eines anderen Schülers oder einer Gruppe von Schülern ausgesetzt ist. Diese Handlungen können direkt oder indirekt, körperlich oder verbal ausgeführt werden. Da ein Kräfteungleichgewicht (körperlich oder psychisch) besteht, fällt es dem/n betroffenen Schüler/n schwer sich zu wehren (Vgl. Spröber, Schlottke & Hauzinger, 2008, S. 6).

    2. Definition
    Es wird von Mobbing oder Plagen gesprochen, wenn ein Kind wiederholt und systematisch den direkten oder indirekten negativen Handlungen eines oder mehrerer Kinder ausgesetzt ist (Vgl. Alsaker, 2004, S. 19).

    3. Definition
    Mobbing und Bullying werden mittlerweile meist synonym verwendet und werden wie folgt definiert: Ein Schüler ist Gewalt ausgesetzt oder wird gemobbt, wenn er wiederholt und über eine längere Zeit den negativen Handlungen eines oder mehrerer anderen Schüler ausgesetzt ist (Vgl. Schubarth, 2010, S. 17).

    4. Definition
    Der Begriff Mobbing im Kontext der Schule (engl. “to mob“ = fertigmachen, anpöbeln) ist die Ausübung „kleiner Gewalt“, das Auslachen von Mitschülern, das Beleidigen oder Beschimpfen, das Verbreiten von Unwahrheiten, das Verstecken von Sachen, die Zerstörung von persönlichem Eigentum, das Anrempeln, Herumstoßen, Erniedrigen, Ausschließen – erst ganz am Ende dieser Aufzählung steht die schwere körperliche Gewalt (Vgl. Jannan, 2008, S. 21).

    5. Definition
    „Der Begriff Mobbing stammt aus dem Englischen und bedeutet „anpöbeln, fertigmachen“ (mob = Pöbel, mobbish = pöbelhaft). Unter Mobbing verstehen Experten eine bestimmte Form von offener oder versteckter verbaler oder körperlicher Gewalt, die sich über einen längeren Zeitraum hin erstreckt. Das Ziel dabei ist die Ausgrenzung des Opfers aus einer sozialen Gemeinschaft wie der Klassengemeinschaft“ (Kampwerth, 2009, S. 7).

    Siehe auch Bullying – Aggression unter Schülern
    Am Mobbingprozess in der Schule beteiligte Personen – eine Typologie
    „Wie du mir, so ich dir?“ – Prävalenz und Stabilität von Bullying in Grundschulklassen

    Literatur
    Alsaker, F.D. (2004). Quälgeister und ihrer Opfer. Mobbing unter Kindern – und wie man damit umgeht. Bern: Verlag Hans Huber.
    Jannan, M. (2008). Das Anti-Mobbing-Buch. Gewalt an der Schule – vorbeugen, erkennen, handeln. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.
    Kampwerth, K. (2009). Alles easy. Prima Klima in der Klasse. Stuttgart/Wien: Thienemann Verlag.
    Schubarth, W. (2010). Gewalt und Mobbing an Schulen. Möglichkeiten der Prävention und Intervention. Stuttgart: Verlag W. Kohlhammer.
    Spröber, N., Schlottke P.F. & Hautzinger M. (2008). Bullying in der Schule. Das Präventions- und Interventionsprogramm ProACT+E. Weinheim/Basel: Beltz Verlag.


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    Ein Gedanke zu „Bullying“

    1. Dr. Erik Schneider

      Genial mit dem Vorschlag zum Zitieren. Das erleichtert die Arbeit enorm. Zudem tolle Quelle.

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