Blurting – auch mentales mindmapping – hat sich unter den Lerntechniken als nützliche Lerntechnik für die letzte Zeit vor einer Prüfung entwickelt und wird von vielen Lerntechnik-Trainern empfohlen.
Die Methode: Am besten stellt man sich einen Wecker, je nach Umfang des Themas. Man schreibt das Thema einfach auf ein Blatt Papier und notiert alles, was man über das Thema weiß, was einem zu dem Thema einfällt und vergleicht es dann mit dem Lehrbuch. Dadurch weiß man genau, welche Teile eines Themas man noch bearbeiten muss und was man schon weiß. Das zeigt auch, was sich im Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis befindet, so dass man seiknen Lernplan auf diese Wissensbereiche abstimmen kann. Diese Methode ist für kleinere Themen sehr nützlich, da man so sicherstellen kann, dass man jeden Aspekt des Stoffes kennt. Die Blurting-Technik ist also auch eine Technik zur Selbstkontrolle!
Diese Lerntechnik eignet sich auch für Paar- und Gruppenarbeit, also etwa für aktive Wiederholungsstunden in einer Schulklasse. Sie kann aber auch von einer Lehrerin oder einem Lehrer eingesetzt werden, um herauszufinden, was bei den Schülern und Schülerinnen im Unterricht angekommen ist und was nicht. Wichtig ist dabei, dass Blurting keine Testfunktion hat, was den Schülern und Schülerinnen klar gemacht werden muss. So kann man als Lehrer oder Lehrerin am Ende der Stunde in fünf Minuten herausfinden, was vom Lernstoff übrig geblieben ist. Gleichzeitig bietet man den Schülern und Schülerinnen eine Wiederholung an, die den vermittelten Lernstoff zusätzlich festigen kann.
Blurting ist ursprünglich ein Begriff, der sich auf das unkontrollierte und unbedachte Äußern von Gedanken oder Antworten während des Lernprozesses bezieht. Es kann vorkommen, dass Schülerinnen und Schüler impulsiv antworten, ohne vollständig über die Frage nachgedacht zu haben oder sich Zeit zu nehmen, um eine sorgfältige Antwort zu formulieren. Oft wird dies als störend empfunden, da es den Unterrichtsfluss unterbrechen und die Konzentration der anderen Schülerinnen und Schüler beeinträchtigen kann. Das Phänomen tritt oft bei Schülerinnen und Schülern auf, die Schwierigkeiten haben, ihre Impulse zu kontrollieren oder ihre Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten. Lehrkräfte können Strategien einsetzen, um Schülerinnen und Schülern zu helfen, ihr Verhalten zu verbessern und effektiver am Unterricht teilzunehmen. Dazu gehört etwa, klare Erwartungen und Regeln aufzustellen, um Schülerinnen und Schüler daran zu erinnern, sich Zeit zu nehmen, bevor sie antworten, sowie Techniken wie das Einrichten von Signalen oder visuellen Hinweisen, um das Bewusstsein für das Verhalten zu erhöhen.
Literatur
Stangl, W. (2018, 5. February). Blurting. Naomi’s Practical Study Skills.
https://study-skills.lerntipp.at/blurting/.
Blurting wird von Schülerinnen und Schülern auch in YouTube-Kommentaren und Lernforen im Internet angepriesen – viele behaupten, dass es „tatsächlich funktioniert“. Viele Schülerinnen und Schüler behaupten, es sei eine effektive Lerntechnik, denn man plappert alle Informationen, die man über ein Thema weiß, aus dem Gedächtnis auf ein Blatt Papier. Für Lehrer und Lehrerinnen gilt: Bitten Sie die Schülerinnen und Schüler, ein Thema zu wählen, auf das sie sich konzentrieren möchten. Das könnte ein Thema aus einem Roman in Englisch oder ein Kapitel in Naturwissenschaften sein, man kann ein Arbeitsblatt erstellen, das Erinnerungen an das Thema auslöst und auf das die Schülerinnen und Schüler einen Blick werfen können, wenn sie nicht weiterkommen. Nun verlassen sich alle rein auf ihr Gedächtnis und kotzen ALLES, was ihnen zum Thema einfällt, auf dieses Blatt. Mit dieser Technik kann man herausfinden, wer lernt und wer nachlässig ist. Gut ist es, den Schülern ein Zeitlimit für das „Blurting“ zu setzen, um das Lernen zu intensivieren.
Blurting Revision ist eine Lerntechnik, bei der man versucht, so viel wie möglich über ein Thema aus dem Gedächtnis zu schreiben. Es ist eine aktive Lerntechnik, bei der man das Gehirn dazu zwingt, sich an das Material zu erinnern. Blurting Revision kann eine effektive Möglichkeit sein, sich auf Prüfungen vorzubereiten, da es hilft, das Material zu festigen und zu verstehen. So funktioniert Blurting Revision:
Wähle ein Thema, das du lernen möchtest.
Lies dir das Material zu diesem Thema durch.
Setze dir einen Timer für 5-10 Minuten.
Schreibe alles, was du über das Thema aus dem Gedächtnis weißt.
Wenn der Timer abgelaufen ist, sieh dir dein Geschriebenes an und markiere die Stellen, an denen du etwas falsch hast.
Wiederhole die Schritte 4 und 5, bis du das Thema vollständig verstanden hast.
Blurting Revision kann eine effektive Lerntechnik sein, aber es ist wichtig, sie mit anderen Lerntechniken zu kombinieren, um das beste Ergebnis zu erzielen. Wenn du Blurting Revision mit anderen Lerntechniken kombinierst, kannst du dein Lernen maximieren und dich optimal auf Prüfungen vorbereiten.