beschreibt die Praxis sexueller Kontakte mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern oder parallel mit mehreren Partnern. In der Biologie versteht man unter Promiskuität, dass sich Weibchen und Männchen in einer Paarungszeit mit mehr als einem Geschlechtspartner paaren. Evolutionsbiologen erklären Promiskuität dadurch, dass sie einen Vorteil durch bessere Durchmischung der Gene bringen soll, d.h., die genetische Variabilität der Nachkommenschaft wird durch Promiskuität erhöht.
Ein solches Verhalten ist in traditionellen westlichen Kulturen meist unerwünscht, vor allem im auf Monogamie ausgerichteten Christentum als auch in traditionell polygamen Gesellschaften, wobei in manchen Promiskuität im Kontext bestimmter kultischer Praktiken jedoch erlaubt war. Mit dem Schwinden religiöser Bindungen in einer Gesellschaft nehmen meist auch Promiskuität und ihre Akzeptanz zu.
In der Bevölkerung wird nach der sexuellen Revolution in der Folge der 68er Bewegung nur selten als problematisch angesehen, wobei komplementär auch das Single-Dasein gesellschaftlich akzeptiert ist; damit zusammenhängende sexuelle Verhaltensweisen sind heute weitgehend ebenfalls akzeptiert. Extreme Formen promisker Verhaltensweisen werden in letzter Zeit immer häufiger als pathologisch angesehen und als Sexsucht (bei Frauen manchmal auch Nymphomanie) bezeichnet.