„Gütekriterien für psychologische Tests nach Lienert (1969) kann man zwischen Haupt- und Nebengütekriterien unterscheiden. Objektivität, Reliabilität und Validität stellen die Hauptgütekriterien dar. Als Nebenkriterien gelten Ökonomie, Nützlichkeit, Normierung“ (Häcker, 1994, S. 231).
„Jede wissenschaftliche Messmethode muss bestimmten Gütekriterien (im Sinne von Qualitätskriterien) genügen. Objektivität und Zuverlässigkeit sind Forderungen für nahezu alle Messungen. Im engeren Sinne sind diese Kriterien für psychologische Tests verfeinert worden – sie sind Spezifikationen mehr oder weniger allgemeingültiger Gütekriterien für wissenschaftliche Erkenntnismethoden“ (Wikipedia, 2009).
Die Testgütekriterien sind Instrumente der Qualitätsbeurteilung psychologischer Tests. Das Testmanual eines vorliegenden Tests sollte darüber informieren, welche Testgütekriterien in welcher Weise erfüllt sind (vgl. Moosbrugger, 2007, S.8).
„Gütekriterien dienen der empirischen Sozialforschung dazu Untersuchungen und deren Ergebnisse wissenschaftlich zu legitimieren und Messfehler zu vermeiden“ (Kollbaum, 2009, S.6).
Üblicherweise wird unter einem psychologischen Test ein wissenschaftliches Routineverfahren verstanden, das in der Lage ist, quantitative Aussagen über Leistungs- und Persönlichkeitsvariablen zu machen. Somit kann ein Test nie eine pschychische Qualität als solche messen, sondern nur das Ausmaß einer Leistung oder den Ausprägungsgrad einer Reaktion bzw. Verhaltensweise (vgl. Schweigkofler, 1995, S.88).
Literatur
Häcker & Stampf. (1994). Dorsch Psychologisches Wörterbuch. 12. Auflage. Bern: Huber Verlag.
Wikipedia. (2008). Gütekriterien psychodiagnostischer Verfahren. Online im Internet: WWW.de.wikipedia.org/wiki/Gütekriterien_psychodiagnostischer_Verfahren (2011-11-18).
Moosbrugger & Kelava. (2007). Qualitätsanforderungen an einen psychologischen Test. Online im Internet: WWW. http://www.lehrbuch-psychologie.de/images/testtheorie_und_fragebogenkonstruktion/Probekapitel_2.pdf (2011-11-18).
Kollbaum, A. (2009). Die Gütekriterien der quantitativen Forschung. Norderstedt: Grin Verlag.
Sonneck, G. (1995). Psychologie für Psychotherapeuten. Wien: Falcutas Universitätsverlag.