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Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts–Syndrom – ADHS

    Vorbemerkung: Nicht jedes Kind, das einen großen Bewegungsdrang hat, ist gleich krank, denn um eine ADHS-Diagnose stellen zu können, müssen drei Dinge zusammenkommen, eine Aufmerksamkeitsstörung, motorische Hyperaktivität und Impulsivität. Nur wenn all diese Diagnosen auf ein Kind zutreffen, kann man von einer ADHS-Erkrankung ausgehen. Erste Symptome treten meist schon im Volksschulalter auf.

    Definitionen

    1. Definition
    ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung und charakterisiert eine neurobiologische Erkrankung, die anhand von drei Symptomen (kurze Aufmerksamkeitsspanne / erhöhte Ablenkbarkeit, motorische Unruhe und Impulsivität) definiert wird. Die Störung beginnt meistens schon in sehr jungen Jahren (vgl. Warnke & Harsch, 2004, S. 9ff.).
    2. Definition
    ADHS ist eine sehr häufig vorkommende psychische Erkrankung von Kindern und Jugendlichen. Kennzeichnend dafür ist eine sehr kurzlebige Aufmerksamkeit, daraus resultierend eine erhöhte Ablenkbarkeit und Zappeligkeit. Häufig kommt es auch zu motorischen Unruhen und extremen Stimmungsschwankungen. Für die Betroffenen ist es schwierig sich in soziale Systeme zu integrieren und Beziehungen zu fremden Personen aufzubauen. Nähe wird nur zögerlich und schwer zugelassen (vgl. Alfred, Eiden, Heuschen, Neuy-Bartmann & Rothfelder, 2007, S. 13ff.).
    3. Definition
    „Die ADHS (»attention deficit hyperactivity disorder«, syn.: »attention deficit disorder« [ADD], hyperkinetisches Syndrom [HKS]) manifestiert sich in der Kindheit vorrangig mit Defiziten in der Aufmerksamkeit sowie mit Hyperaktivität und Impulsivität. Häufig resultieren Komplikationen im Lernverhalten, verminderte Organisationsleistung und z.T. erhebliche Fehlanpassungen im Sozialverhalten“ (Benkert & Hippius, 2007, S. 545f.).
    4. Definition
    Aufmerksamkeitsstörung, Überaktivität und Impulsivität charakterisieren diese Krankheit. Zusätzlich treten Begleitsymptome wie Missachtung sozialer Regeln, fehlende soziale Integration und falsches Einschätzen von gefährlichen Situationen auf. Diese Merkmale sind bei betroffenen Kindern deutlich und stärker ausgeprägt als bei Kindern im selben Alter. Die Kriterien für die Diagnose ADHS sind nach den 2 international gebräuchlichen Klassifikationssystemen (ICD-10 der WHO und DSM-IV der American Psychiatric Association) weitgehend gleich (vgl. Herpertz-Dahlmann, Resch, Schulte-Markwort & Warnke, 2008, S. 675 ff.).
    5. Definition
    „Nach DSM IV: Kategorie, bei welcher sich Störungen der > Aufmerksamkeit mit übermäßiger körperlicher Aktivität verbinden“ (Peters, 2007, S. 55).
    6. Definition
    Die Abkürzung ADHS steht für Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom. Liegt keine Hyperaktivität vor, spricht man von ADS. Dabei handelt es sich um eine genetisch bedingte Regulationsstörung von Botenstoffen im Gehirn (sogenannte Neurotransmitter). Den Betroffenen fällt es dadurch schwer, sich auf eine Sache zu konzentrieren. Sie lassen sich leicht ablenken, sind ungeduldig und motorisch unruhig (ADHS) oder verträumt (ADS). Auf der anderen Seite sind sie sehr kreativ, begeisterungsfähig und besonders ehrgeizig, wenn sie etwas interessiert.


    Der Schnittpunkt zwischen ADS und ADHS ist die Aufmerksamkeitsstörung, aber was sie unterscheidet, ist die Hyperaktivität bzw. deren Fehlen, denn Menschen mit ADS haben lediglich Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Dies gilt auch für Menschen mit ADHS, allerdings kommt bei ihnen noch die motorische Unruhe hinzu, die vor allem bei Kindern im Schulalter auftritt, da sie nicht ruhig sitzen bleiben können und ständig in Bewegung sind (Zappelphilipp). Aufgrund der motorischen Komponente ist ADHS auffälliger, während ADS weniger auffällig ist.


    Hinweis: Manche bevorzugen auch heute noch anstelle von ADHS den Ausdruck POS, Psychoorganisches Syndrom, unter dem diese Diagnose ­früher bekannt war, denn es handelt sich um ein organisches Problem, das sich in mehreren Symptomen zeigt, betroffen ist aber das ­Organ Gehirn. Manche Expertinnen sind überhaupt der Meinung, man sollte den Begriff Störung aus der Bezeichnung Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) streichen, denn einerseits suggerierert das Wort Störung, dass man die Ursachen des Verhaltens kennt, andererseits provoziert man damit eine sprachliche Kategorie Tautologien: Das Kind ist impulsiv, denn es hat ADHS, oder das Kind ist wegen seiner ADHS oft abgelenkt. Hinzukommt, dass eine solche Bezeichnung implizit eine Kausalität nahelegt, denn die Begriffe, die man zur Klassifikation verwendet, beziehen sich auf Störungen, die Symptome verursachen, d. h., diese Begriffe legen nahe, dass man die Ursachen der Probleme versteht, was aber nicht der Fall ist. Hinzu kommt, dass die Kategorie ADHS das Problem im individuellen Kind verortet, was dazu führen kann, den Kontext zu übersehen, in dem dieses Kind lebt. Der amerikanische Psychiater Leon Eisenberg gilt als der „Erfinder“ des psychiatrischen Krankheitsbilds ADHS und meinte kurz vor seinem Tod, dass AHDS ein Paradebeispiel für eine konstruierte Erkrankung wie viele andere psychische Krankheiten sei, denn diese sind im Grunde keine Krankheiten sondern Deutungsmuster. Als psychisch krank wird definiert, was gegen bestimmte Regeln verstößt und von Normen abweicht, wobei diese Normen nicht eindeutig und ein für alle Mal festgelegt sindt, sondern diese können sich verändern. Damit unterstreicht er, was auch der Psychiatriekritiker Thomas Szasz behauptet, dass es keine psychische Krankheiten im eigentlichen Sinne gibt , sondern diese nur als Metapher für unerwünschtes Verhalten dienen.


    Teilweise genetische Ursachen

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) vermutete man schon seit einiger Zeit, dass die Störung auch teilweise genetisch bedingt ist, denn Kinder eines Elternteils, der an ADHS leidet, zeichen mit höherer Wahrscheinlichkeit diese Symptome, und wenn ein Zwilling ADHS hat, weist der andere diese Störung mit 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit ebenfalls auf. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen um Anita Thapar (Cardiff University) fanden nun bei den betroffenen Kindern eine bedeutende genetische Veränderung, wobei man das Erbgut von 366 Kindern mit ADHS mit dem von 1047 Kindern ohne die Störung verglich. Bestimmte Abschnitte der DNA, die Genkopiezahlvarianten (CNV), lagen im Erbgut betroffener Kinder entweder in doppelter Ausführung vor oder fehlten.

    Zeitwahrnehmung unterschiedlich

    Nach einer neueren Untersuchung haben Kinder und Jugendliche, die unter dem Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom leiden, eine veränderte Wahrnehmung der Zeit, d.h., wenn betroffene Kinder die Dauer von Zeitspannen beurteilen sollten, erlebten sie gleiche Zeiträume als wesentlich länger als andere Kinder. Daher könnte ein optimiertes Zeitmanagement durch Strukturierung komplexer Aufgaben in Teilaufgaben ein wesentlicher Ansatzpunkt sein, um mit der Erkrankung einhergehende Probleme im Schulunterricht und anderen Lebensbereichen in den Griff zu bekommen.

    Frühe Einschulung

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Eine Münchner Studie zeigt, dass früh eingeschulte Kinder häufiger eine ADHS-Diagnose als ihre älteren Mitschüler erhalten. Danach wurde bei Kindern, die mit fünf Jahren oder kurz nach ihrem sechsten Geburtstag eingeschult wurden, in 5,3 % der Fälle das Syndrom ADHS diagnostiziert, während unter den knapp ein Jahr älteren Kindern dies nur 4,3 % waren. Die Ergebnisse der Münchner Studie decken sich demnach mit Untersuchungen in anderen Ländern, was daran liegen kann, dass das Verhalten jüngerer und damit oft unreiferer Kinder in einer Klasse mit dem Verhalten älterer Kinder verglichen wird, wobei bei Jüngeren die Impulsivität und damit Unaufmerksamkeit oft ausgeprägter zu beobachten ist. Dieses Verhalten wird dann möglicherweise als ADHS interpretiert, was die Wahrscheinlichkeit einer Diagnose erhöht. Bei größeren Klassen und einem höheren Anteil ausländischer Schüler und damit schwierigeren Unterrichtsbedingungen fallen aktivere Kinder vermutlich noch stärker auf.

    Ähnliches zeigte sich bei der Analyse (Wuppermann et al., 2015) der ärztlichen Abrechnungs- und Arzneiverordnungsdaten in Deutschland von rund sieben Millionen Kindern und Jugendlichen zwischen vier und 14 Jahren, dass nämlich die ADHS-Diagnoseprävalenz für Kinder, die im Monat direkt vor dem Einschulungsstichtag geboren wurden, im Mittel um einen Prozentpunkt höher war als bei Kindern, die im darauffolgenden Monat Geburtstag haben und damit bei der Einschulung beinahe ein Jahr älter waren. Man vermutet als Ursache für die höhere Diagnosewahrscheinlichkeit, dass das Verhalten jüngerer und damit oft unreiferer Kinder mit dem der älteren in der gleichen Klasse verglichen wird, sodass die Impulsivität, Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit der jüngeren Kinder möglicherweise als Symptome einer ADHS fehlinterpretiert werden. In den Daten gab es auch Hinweise darauf, dass bei größeren Klassen und einem höheren Anteil ausländischer Schüler der Zusammenhang zwischen relativem Alter und ADHS stärker ist. Hier vermutet man, dass bei schwierigeren Unterrichtsbedingungen die relative Unreife jüngerer Kinder in der Klasse stärker auffällt.

    ADHS als Fehldiagnose

    Der amerikanische Entwicklungspsychologe Kagan kritisiert, dass nach dem Urteil von Experten angeblich 5,4 Millionen amerikanische Kinder typische Symptome für ADHS aufweisen, und ist der Ansicht, dass diese Krankheit eine Erfindung ist, denn jedes Kind, das schlecht in der Schule sei, werde zum Arzt geschickt, der dann diese Krankheit feststellt und entsprechende Medikamente verschreibt. Für die meisten der so diagnostizierten Kinder erweist sich die Diagnose als negativ, denn sie ist für das Kind, die Eltern und die LehrerInnen nur ein Signal, dass mit dem Kind etwas nicht in Ordnung ist.

    Wenn es in einem Ratgeber heißt: „Viele Kinder mit AD(H)S können sich hervorragend konzentrieren, solange sie ihre Beschäftigung selbst aussuchen können und eine hohe Motivation vorliegt. Ist dies der Fall, können sich insbesondere die verträumten ADS-Kinder so sehr in eine Beschäftigung vertiefen, dass sie völlig in ihr aufgehen und alles andere ausblenden. Grosse Mühe haben diese Kinder allerdings, wenn Anforderungen von aussen an sie gestellt werden“, dann ist das natürlich Unsinn, denn das Merkmal einer zutreffenden Diagnose ist eben das Faktum, dass die Konzentrationssörung unter allen Bedingungen auftritt.

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Amrei Wittwer, eine Expertin für ADHS- und Schmerzforschung, ist der Meinung, dass bei ADHS keine medizinische Behandlung helfen kann und alternative Therapieansätze notwendig sind. Viele Kindheitsforscher wehren sich heute gegen die Pathologisierung des Kindes, wobei die auf Leistung und Erfolg ausgerichtete Erziehungs- und Bildungspraxis große Stressoren im Leben der Kinder darstellen. Kinder, die nicht den Erwartungen der Erwachsenen entsprechen und häufig stören, werden zu schnell medizinisch behandelt, d. h., sie bekommen eine medizinische Diagnose und früher oder später ein Rezept für Methylphenidat oder Amphetamin. Die verschriebenen Psychopharmaka heilen nicht, verbessern die schulischen Leistungen nicht, wirken negativ auf die Entwicklung von Kindern, besitzen ein hohes Suchtpotenzial und haben vor allem Nebenwirkungen, d. h., sie werden gegen eine Krankheit eingesetzt, die eigentlich gar keine ist. Krankheit erfordert Leid und funktionale Einschränkung, die bei der aktuellen ADHS-Diagnose jedoch nicht erfasst werden, denn die diagnostizierten Kinder weisen in der Regel keine organische oder funktionale Störung auf, sondern vielmehr alltägliche Eigenschaften wie Unreife oder unerwünschtes Verhalten.

    Bei einer Therapie wird vor allem daran gearbeitet, Ablenkungen zu vermeiden, wobei es zwar kein kausales Auslösen von ADHS durch das Internet oder durch Social Media gibt, doch machen diese die Sache aber auch nicht besser. Das Problem ist, dass Betroffene, die sonst im sozialen Kontext nicht gut zurechtkommen, bei Computerspielen oder Social Media oft viele Erfolgserlebnisse haben, denn meist gelingt es Menschen mit ADHS sogar besser, schnell auf gleichzeitig einströmende Reize zu reagieren, doch so beginnt eine Abwärtsspirale: Wenn Erfolgserlebnisse vor allem in der virtuellen Welt eintreten, wird der Weg ins soziale Leben immer schwerer. Daher ist es bei ADHS wichtig, genau diese Ablenkungen zu vermeiden.

    ADHS steht meist in Verbindung mit anderen kognitiven Defiziten

    Nach Ansicht von Experten erfüllen über 80 Prozent der Kinder mit ADHS-Diagnose die Kriterien für mindestens eine weitere Störung, wobei hinzukommt, dass ein Kind mit ADHS selten einem anderen Kind mit derselben Entwicklungsstörung gleicht, d. h., diese zeigen äußerst unterschiedliche Symptome. Auch fendet man die gleichen Symptome in unterschiedlichen Gruppen, denn Probleme mit der Aufmerksamkeit etwa haben nicht nur Heranwachsende mit ADHS, sondern auch Kinder mit schlechter Lese- und Schreibfertigkeit oder geringen Mathematikfertigkeiten. In einer Analyse der Daten von Kindern, die Schwierigkeiten mit Sprache, Gedächtnis oder Aufmerksamkeit hatten oder auch nur in der Schule Probleme hatten, ergaben sich vier verschiedene Gruppen: In der ersten Gruppe waren Kinder, die breit gefächerte Defizite und Probleme beim Lesen, Buchstabieren und Rechnen hatten, die zweite Gruppe umfasste Schüler mit einem Lernvermögen, das für ihr Alter durchaus typisch war, wobei diese Gruppe auch durch Verhaltensschwierigkeiten auffiel, die deren schulischen Probleme erklären könnten. Die dritte Gruppe hatte Schwierigkeiten mit dem Arbeitsgedächtnis, d. h., ihnen fiel es schwer, sich kurzzeitig Informationen zu merken, und die vierte Gruppe von Kindern hatte Probleme damit, die einzelne Laute in Wörtern zu verarbeiten.

    ADHS und psychische Störungen

    Nourredine et al. (2021) haben in einer Metaanalyse von Studien, die den Zusammenhang zwischen ADHS und dem Risiko einer späteren psychotischen Störung untersuchen, neue Datenanalysen durchgeführt, bei denen der Zusammenhang zwischen ADHS in der Kindheit bzw. Jugend und einer späteren psychiatrischen Erkrankung signifikant mit einem gepoolten Effekt von 4,74 war. Dieser blieb auch bei Betrachtung einzelner psychiatrischer Diagnosen wie Psychosen oder Schizophrenien hoch und war unabhängig von der Untersuchungsmethode. Die Autorinnen vermuten, dass die zugrunde liegenden gemeinsamen Faktoren Störungen in der neuronalen Entwicklung sein könnten, die u.a. das dopaminerge System betreffen, wobei auch frühe Belastungen wie Geburtskomplikationen und ein niedriges Geburtsgewicht gemeinsame Risikofaktoren für ADHS und psychiatrische Erkrankungen darstellen. Ob der Einsatz von Psychostimulanzien in der ADHS-Behandlung zu den beobachteten Zusammenhängen beiträgt, ließ sich anhand der Daten nicht beurteilen, doch rät man zu einer konsequenten Prüfung junger Menschen mit ADHS auf frühe Symptome einer beginnenden Psychose oder Verhaltens- bzw. Stimmungsstörung.

    Psychosoziale Faktoren wirken verstärkend

    Die Symptome einer ADHS haben Einfluss auf die alltägliche Eltern-Kind- und Erzieher-Kind- beziehungsweise Lehrer-Kind-Beziehung, denn sie bewirken und verschärfen im Umfeld des Kindes häufig negative Interaktionen. Grenzsetzungen und Aufforderungen von Bezugspersonen werden von impulsiven und aufmerksamkeitsgestörten Kindern aufgrund dieser Störungen wenig bis gar nicht beachtet. Wenn aber Aufforderungen zur Kontrolle des Verhaltens wiederholt werden, steigt die Wahrscheinlichkeit der Nichtbeachtung durch das Kind, was dazu führt, dass die Bezugsperson zu drohen beginnt und die Situation eskaliert (Teufelskreis). Reagiert das Kind aber nach mehrmaliger Aufforderung noch immer nicht, fühlt sich der Erwachsene ratlos, gibt entweder nach oder handelt ungezielt aggressiv. Auf Grund dieser Verstärkung nimmt der Mangel an Regelbeachtung und oppositionelles und aggressives Verhalten des Kindes natürlich zu. Durch das Nachgeben aber wird das Kind in seinem oppositionellen Verhalten negativ verstärkt oder durch die Vorbildfunktion der Bezugsperson zu aggressivem Verhalten modellhaft angeleitet. Psychosoziale Faktoren wirken sich daher häufig negativ auf den Verlauf der Erkrankung aus aus, wobei ungünstige Familienverhältnisse mit Streit innerhalb einer Familie sich meist negativ auf das Syndrom auswirken. Hinzu kommen unklare, unzuverlässige oder schnell wechselnde Beziehungen entweder der Eltern oder der Bezugspersonen, aber auch unklare Tagesabläufe mit häufigen Wechseln wirken verstärkend.

    ADHS bei Erwachsenen

    Ursprünglich ist man davon ausgegangen, dass ADHS mit Ende der Pubertät nachlässt, doch ist das eher ein Scheinende, denn es lässt zwar die erkennbare motorische Unruhe nach, doch es bleibt eine innere Anspannung, eine Ablenkbarkeit, eine Unruhe, ein Sich-Nicht-Dauerhaft-Mit-Etwas-Auseinandersetzen-Können. So beginnt etwa eine Hausfrau ständig neue Tätigkeiten, ohne diese zu Ende zu führen, ein Jugendlicher bricht eine Ausbildung nach der anderen ab, oder ein Erwachsener nimmt einen Job nach dem anderen an. Diese Menschen setzen sich häufig ständig unter Druck und denken, sie leisten nichts, doch in Wirklichkeit erledigen sie sehr viel, nur bringen sie nichts zu Ende.

    Nachher eine Schweizer Untersuchung leiden vier von hundert jungen Männern (untersucht wurden über fünftausend Rekruten) an einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, womit diese Störung bei dieser Gruppe von Erwachsenen fast so häufig wie bei Kindern und Jugendlichen auftritt, von denen in der Schweiz rund sechs Prozent betroffen sind. Lange ging man davon aus, dass die Störung nur Kinder und Jugendliche betrifft, weshalb ADHS bei Erwachsenen wenig erforscht ist. Es zeigte sich auch, dass eine beträchtliche Zahl der an ADHS leidenden Männer zudem psychische Störungen wie starke Depressionen, gestörtes Sozialverhalten und Alkoholmissbrauch oder -abhängigkeit aufwies. Hatten schon die Eltern an Alkohol- oder psychischen Problemen gelitten, begünstigte dies das Auftreten von ADHS, ebenso ein geringer Bildungsstand der Eltern (Estévez et al., 2014).

    Jahrelang wurde angenommen, dass ADHS ausschließlich eine Störung im Kindes- und Jugendalter ist, die vorübergehend behandelt werden muss und sich im Erwachsenenalter wieder auflöst. Die Realität sieht ganz anders aus, denn etwa sechzig Prozent der Menschen, bei denen diese Störung in der Kindheit diagnostiziert wurde, zeigen die Symptomatik auch im Erwachsenenalter, allerdings mit anderen Erscheinungsformen und Folgen, d. h., dass sich die Symptomatik von der in der Kindheit beobachteten deutlich unterscheidet (Mencacci & Migliarese, 2021):

    • Unaufmerksamkeit: bezieht sich auf eine große Schwierigkeit, die Aufmerksamkeit aufrechtzuerhalten, eine Schwierigkeit, die sich in Ablenkbarkeit, Überempfindlichkeit gegenüber äußeren Reizen und einem Aufmerksamkeitsdefizit äußert (d. h. Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit bei langwierigen und potenziell uninteressanten Aufgaben für die Person). Bei Erwachsenen ist dies ein Symptom, das sich vor allem in einem Mangel an Aufmerksamkeit und exekutiven Funktionen, einschließlich Entscheidungsfähigkeit und Arbeitsgedächtnis, äußert. Letzteres hat erhebliche Auswirkungen auf die Ausführung der täglichen Aktivitäten im Leben eines Erwachsenen.
    • Hyperaktivität: Dies ist ein Symptom, das in den verschiedenen Lebensabschnitten sehr unterschiedlich ausgeprägt ist. Im Erwachsenenalter bezieht sie sich nicht so sehr auf die Verhaltenshyperaktivität, wie bei einem Kind mit ADHS, das sich motorisch nicht beherrschen kann, sondern auf innere Anspannung und Erregung, Unruhe und die Unfähigkeit, sich zu entspannen. Man kann also sagen, dass sich Hyperaktivität bei Erwachsenen durch eine beschleunigte Verbalisierung, die Unfähigkeit, Wendungen einzuhalten, und eine starke Desorganisation bemerkbar macht.
    • Impulsivität: Bezieht sich auf die Verhaltenstendenz, die dazu führt, dass erwachsene Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung nach sofortiger Belohnung streben und nicht in der Lage sind, unangemessenes oder unerwünschtes Verhalten zu unterdrücken. Interessanterweise sind es gerade impulsive Verhaltensweisen, die eine Unterscheidung zwischen ADHS und bipolarer Störung oder anderen Störungen erschweren, da sie beispielsweise zu schnell abgebrochenen und ersetzten Liebesbeziehungen, ungerechtfertigten Kündigungen und riskantem (sensationslüsternem) und unverantwortlichem (z. B. übermäßigem Konsum) Verhalten führen.

    Betroffene reagieren im Alltag oft mit übermäßiger Aggression, wenn sie warten müssen, etwa in der Schlange im Supermarkt, bei m Arzt, im Stau oder bei Zugsverspätungen, wobei sie auch ihre eigenen Aufgaben und Tätigkeiten aus Ungeduld oft schnell aufgeben. Sie unterbrechen Gespräche oder vervollständigen Sätze, die der Gesprächspartner noch nicht zu Ende gesprochen hat, sind also nicht in der Lage, Gesprächspausen abzuwarten, sondern haken sofort ein oder beginnen zu sprechen, bevor der oder die andere noch ausgesprochen hat. Manchmal lassen sie andere Menschen oft gar nicht zu Wort kommen und beantworten Fragen, bevor diese überhaupt gestellt sind. Sie sind meist auch nicht in der Lage, den eigenen Redefluss zu stoppen, oder sie sprechen, ohne vorher viel nachzudenken. Sie mischen sich ungefragt in Gespräche oder soziale Situationen anderer Menschen ein oder äußern ungefragt ihre Meinung zu allen Themen. Meist fällt es den Betroffenen auch schwer, generell die Grenzen anderer Menschen zu respektieren.

    ADHS als evolutionärer Vorteil?

    Menschen mit hoher Impulsivität wie ADHS könnten nach Ansicht von Barack et al. (2024) einen evolutionären Vorteil durch den Anpassungsdruck in Jäger- und Sammlergesellschaften gehabt haben. Menschen und andere Primaten tendieren nämlich dazu, nicht zu lange an einem Ort zu bleiben und z.B. ein Feld zu überernten, da ein frühes Weiterziehen vorteilhaft ist, weil es die Überernte reduziert. Auch heute noch können Menschen mit ADHS in vielen ähnlichen Bereichen effizienter sein, denn wenn jemand anfängt, für eine Prüfung zu lernen, hilft ihm eine Quelle. Wenn diese jedoch nicht hilft, das Thema zu verstehen, wechseln Menschen mit ADHS schneller zu einer anderen Quelle, die sie vielleicht schneller verstehen. Entgegen den Erwartungen kann ADHS also manchmal sogar im Lernkontext von Vorteil sein.

    Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder und Jugendärzte

    Die Arbeitsgemeinschaft ADHS der Kinder und Jugendärzte in Deutschland hat übrigens Richtlinien zur Diagnose und Behandlung von ADHS entwickelt. Diese Leitlinien wurde auf der Basis des derzeitigen Wissensstandes über ADHS erstellt, wie er als Guidelines und in kontrollierten therapeutischen Studien publiziert wurde. Die daraus entwickelten Entscheidungshilfen über die angemessene Vorgehensweise bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS orientieren sich an den pädiatriespezifischen Erfahrungen und Arbeitsmöglichkeiten. Die Schnittstellen zur Kooperation mit anderen Fachgruppen, insbesondere auch den Kinder- und Jugendpsychiatern und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, werden dargestellt. Die Entscheidung darüber, ob bestimmten Empfehlungen der Leitlinie gefolgt werden soll, muss aber stets vom Arzt unter Berücksichtigung der beim individuellen Patienten vorliegenden Gegebenheiten und der verfügbaren Ressourcen getroffen werden.
    Diese Leitlinien werden in regelmäßigen Abständen in Kooperation mit den Kinder- und JugendpsychiaterInnen und den PsychiaterInnen aktualisiert, und ist als pdf-Datei dowloadbar: http://www.ag-adhs.de/uploads/Leitlinie2014mr.pdf (14-03-21) Es muss allerdings beachtet werden, dass sie sich an medizinischen und nicht psychologischen Kriterien orientieren, denn ADHS wird als ein neurobiologisch heterogenes Störungsbild mit Dysfunktionen in Regelkreisen zwischen präfrontalem Kortex, parietooccipitalem Kortex, Basalganglien und Cerebellum auf dem Boden einer Neurotransmitterfunktionsstörung im dopaminergen System betrachtet. Neurophysiologisch führen die Dysfunktionen verschiedener Regelkreise zu einer Störung der Informationsverarbeitung, der Reaktionszeiten und Beeinträchtigung der Kontrolle von Motorik, Aufmerksamkeitssteuerung und exekutiver Funktionen.

    Der Einsatz von Sandwesten und Kugeldecken bei ADHS

    Sandwesten sind mit Sand beschwerte Westen, die Kinder aber auch Erwachsene tragen können, um den eigenen Körper stärker zu spüren und dabei ruhiger zu sitzen. Schon seit längerer Zeit setzte man vergleichbare Decken zum Schlafen ein, da viele hyperaktive Kinder auch im Schlaf sehr unruhig sind. Sandwesten, oft aufgrund ihrer Füllung auch Kugeldecken genannt, sollen unruhigen Kindern helfen, ruhiger zu sitzen oder zu liegen. Sandwesten geben angeblich dem Körper ein Gefühl der Schwere, das vor allem auch unwillkürliche Bewegung teilweise unterdrückt, doch will ein Kind jedoch von Stuhl oder Bett aufstehen, wird das Kind dabei nicht behindert, da sowohl die Sandwesten als auch die Kugeldecken nur wenige Kilogramm schwer sind. Deutsche Kinderärzte lehnen nun den Einsatz von Sandwesten bei Volksschülern ab, da der therapeutische Nutzen bei zappeligen und unkonzentrierten Schülern bisher nicht belegt ist. Sie sind der Ansicht, dass es wenig zielführend ist, unruhige Kinder als krank auszusortieren und ihnen die Sandweste überzuziehen, denn das löst diese Probleme nicht grundlegend. Sinnvoller wäre es, die Kinder besser zu fördern, kleinere Klassen einzurichten und mehr Bewegung in den Unterricht zu integrieren.

    Literatur

    Alfred, A., Eiden, S., Heuschen, W., Neuy-Bartmann, A. & Rothfelder, U. (2007). ADHS-Praxishandbuch.
    Ein praktischer Leitfaden für Kinder und ihre Eltern, Jugendliche, Erwachsene, Lehrer und Therapeuten. Norderstedt: Books on Demand Verlag.
    Barack, David L., Ludwig, Vera U., Parodi ,Felipe, Ahmed, Nuwar, Brannon, Elizabeth M., Ramakrishnan, Arjun & Platt, Michael L. (2024). Attention deficits linked with proclivity to explore while foraging. Proceedings of the Royal Society B, doi:10.1098/rspb.2022.2584.
    Benkert, O. & Hippius, H. (2007). Kompendium der Psychiatrischen Pharmakotherapie. 6. Auflage. Heidelberg: Springer Medizin Verlag.
    Döpfner, M., Schürmann, S. & Fröhlich, J. (1997). Training für Kinder mit hyperaktivem und oppositionellem Trotzverhalten (THOP). Weinheim: Beltz.
    Estévez, N., Eich-Höchli, D., M, Gmel, G., Studer, J., et al. (2014). Prevalence of and Associated Factors for Adult Attention Deficit Hyperactivity Disorder in Young Swiss Men. PLoS ONE 9(2): e89298. doi:10.1371/journal.pone.0089298
    Herpertz-Dahlmann, B., Resch, F., Schulte-Markwort, M. & Warnke, A. (2008). Entwicklungspsychiatrie. Biopsychologische Grundlagen und die Entwicklung psychischer Störungen. 2. Auflage.
    Stuttgart: Schattauer Verlag.
    Mencacci, C. & Migliarese, G. (2021). ADHD nell’adulto. Dalla diagnosi al trattamento. Edizioni Edra, Milano.
    Nourredine, Mikaïl, Gering, Adrien, Fourneret, Pierre, Rolland, Benjamin, Falissard, Bruno, Cucherat, Michel, Geoffray, Marie-Maude & Jurek, Lucie (2021). Association of Attention-Deficit/Hyperactivity Disorder in Childhood and Adolescence With the Risk of Subsequent Psychotic Disorder: A Systematic Review and Meta-analysis. JAMA Psychiatry, 78, 519-529.
    Peters, U. (2007). Lexikon Psychiatrie Psychologie Medizinische Psychologie. München: Urban & Fischer Verlag.
    Plener, P. (2022). Was sind ADHS und Autismus? Die Presse vom 5. Februar 2022.
    Warnke, A. & Satzger-Harsch, U. (2004). ADHS Das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Klare Antworten auf die 25 häufigsten Fragen. Für Eltern und Lehrer: So handeln Sie richtig. Mit hilfreichen Materialen zum Heraustrennen. Stuttgart: TRIAS Verlag.
    http://www.ag-adhs.de/informationen/leitlinie.html (14-03-21)
    Wuppermann, A., Schwandt, H., Hering, R., Schulz, M. & Bätzing-Feigenbaum, J. (2015). Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern und Jugendlichen in der ambulanten Versorgung in Deutschland. Teil 2: Zusammenhang zwischen ADHS-Diagnose- und Medikationsprävalenzen und dem Einschulungsalter. Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland (Zi), Versorgungsatlas-Bericht Nr. 15/11.
    WWWW: http://www.versorgungsatlas.de/fileadmin/ziva_docs/61/VA-61-ADHS-Teil2-final.pdf (15-08-12)
    https://www.heise.de/tp/features/Nein-Ihr-Kind-ist-nicht-krank-6133831.html (21-07-09)


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    5 Gedanken zu „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts–Syndrom – ADHS“

    1. Gemeinsamer Bundesausschuss

      Der Gemeinsame Bundesausschuss als oberstes Beschlussgremium der Gemeinsamen Selbstverwaltung hat im September 2010 eine Änderung seiner Arzneimittel-Richtlinie beschlossen. Die Diagnose einer ADHS muss danach künftig noch umfassender als bisher gestellt werden und die Verordnung von Methylphenidat-haltigen Arzneimitteln darf nur noch von Spezialisten für Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen erfolgen. Zudem muss die Therapie regelmäßig unterbrochen werden, um ihre Auswirkungen auf den Gesundheitszustand der behandelten Patienten beurteilen zu können.
      Quelle:https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/praevention/kindergesundheit/aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.html

    2. Rat einer Ärztin für Kinder mit ADHS

      Lernzeiten den individuellen Fähigkeiten anpassen. Länger lernen,als die individuelle Konzentrationsfähigkeit es ermöglicht, ist ineffizient. In den Pausen kein Medienkonsum, Bewegung ist am besten. Der Mensch ist für viel Bewegung, vor allem Gehen, “ gebaut“. Bei Medienkonsum, vor allem interaktivem, werden die Lerninhalte leicht “ überstrahlt“ von den scheinbar aufregenderen,also vermeintlich wichtigeren, Inhalten der Medien. Auf Schlafhygiene achten. Das bedeutet möglichst zu ähnlichen Zeiten Schlafengehen und Aufstehen, Achtsamkeit und Entschleunigung, statt Überreizung und Freizeitstress. Die Lerninhalte strukturieren und zusammenfassen ist sinnvoll.
      Quelle: https://arbeitsblaetter-news.stangl-taller.at/adhs-ein-leiden-der-kinder-und-ihrer-umwelt/

    3. Stiftung Warentest: ADHS

      ADHS ist nicht auf eine einzelne Ursache zurückzuführen, sondern vielschichtig. Die Ursachen für ADHS liegen auf körperlicher, psychischer und sozialer Ebene. Es kann auch eine genetische Anlage geben, die zu Störungen im Stoffwechsel des Nervenbotenstoffs Dopamin führt. Auch Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum der Mutter während der Schwangerschaft wird mit einer späteren Erkrankung des Kindes in Verbindung gebracht. Darüber hinaus scheint es eine Rolle zu spielen, ob das Kind zu früh geboren wurde oder in der frühen Kindheit eine schwere Hirnerkrankung gehabt hat.
      Oft liegt die Verhaltensauffälligkeit in familiären Schwierigkeiten oder seelischer Überforderung begründet. Ist das Kind von Menschen umgeben, die es ablehnen, bedrohen und bestrafen, verfestigen sich auffällige Verhaltensweisen eher, als wenn es sich geliebt, unterstützt und geborgen fühlen kann.

    4. ADHS-Experte

      Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist die häufigste psychische Störung bei Kindern und Jugendlichen und kann bis ins Erwachsenenalter fortbestehen. Schätzungen zufolge sind 500.000 bis 600.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland betroffen, Jungen dabei drei- bis viermal so häufig wie Mädchen. Kinder mit ADHS zeigen weniger Ausdauer, sind leicht ablenkbar und haben einen ausgeprägten Bewegungsdrang. Sie neigen zudem zu impulsivem und unüberlegtem Verhalten und sind emotional instabil.

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