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Split-Brain-Patienten

    Als Split-Brain-Patienten bezeichnet man Menschen, bei denen die beiden Gehirnhälften voneinander getrennt sind, nachdem das verbindende Corpus callosum durchtrennt oder chemisch stillgelegt wurde. Den Eingriff bezeichnet man dabei als Callosotomie.

    Das Split-Brain-Verfahren erfolgte früher wesentlich häufiger bei von Epilepsie Betroffenen, damit die eine Seite des Gehirns nicht mehr mit der anderen kommunizieren kann, worin man einen Auslöser für epileptische Anfälle vermutete. Durch die Durchtrennung des Corpus callosum sollte verhindert werden, dass sich Anfälle von einer Hirnhälfte in die andere ausbreiten, wobei auch das Risiko für Stürze und daraus resultierende Verletzungen verringert wurde.  Heute wird dieses Verfahren nur selten als letzte Lösung zur Behandlung der Epilepsie angewandt.

    Eine Folge des Split-Brain ist etwa, dass man im linken Gesichtsfeld einen Gegenstand sieht, aber der Name dafür nicht mehr einfällt, da die Information nicht ans Sprachzentrum, das bei den meisten Menschen in der linken Hemisphäre liegt, weitergeleitet werden kann. Die Betroffenen sind jedoch in der Lage, mit der von der rechten Hemisphäre gesteuerten linken Hand einen gleichartigen Gegenstand zu greifen.

    Kurioses: Als Split Brain wird auch in der Informatik ein unerwünschter Zustand eines Computerclusters bezeichnet, bei dem alle Zwischenverbindungen zwischen den Clusterteilen gleichzeitig unterbrochen sind.


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