Ein Panel ist eine Liste von Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Serie von Befragungen, die meist mehrfach untersucht wird. Bei einer Panel-Befragung wird meist in der Meinungsforschung etwa ein gleichbleibender Personenkreis wiederholt zu ein und demselben Thema befragt, sodass sich das Kaufverhalten von Haushalten über einen längeren Zeitraum beobachten lässt, indem die Panelhaushalte ihre gesamten Einkäufe in einem Haushaltsbuch erfassen. Als Hauptprobleme bei Panel-Befragungen gelten der Paneleffekt und die Panelmortalität zu nennen. Unter Panel-Effekt versteht man die Verhaltensbeeinflussung allein auf Grund der wiederholten Befragung, unter Panelmortalität die laufende Verringerung der Teilnehmerzahlen durch Ausscheiden im Zeitablauf.
In der Psychologie selbst ist der Begriff „Panel“ nicht besonders gebräuchlich, immerhin gibt es einige ähnliche Konzepte in der Psychologie und anderen wissenschaftlichen Disziplinen, wobei die genaue Bedeutung und Zusammensetzung eines Panels jedoch je nach Kontext und Fachgebiet variieren kann.
Expertenpanel: Ein Expertenpanel besteht aus einer Gruppe von Fachleuten, die zu einem bestimmten Thema oder Bereich ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen einbringen. In der Psychologie könnte ein Expertenpanel etwa aus führenden Forschern auf einem speziellen Gebiet oder aus klinischen Experten bestehen, die über bestimmte Störungsbilder Bescheid wissen. Expertenpanels werden oft zu Konsultationszwecken, zur Entwicklung von Leitlinien oder zur Beurteilung von wissenschaftlichen Erkenntnissen eingesetzt.
Peer-Review-Panel: In der wissenschaftlichen Veröffentlichungspraxis werden Artikel oft einem Peer-Review-Verfahren unterzogen, bei dem Experten auf dem jeweiligen Fachgebiet den Artikel kritisch begutachten. Diese Experten bilden ein Peer-Review-Panel, das den Artikel auf wissenschaftliche Qualität, Methodik, Originalität und Relevanz überprüft. Das Peer-Review-Panel gibt dann eine Einschätzung ab, ob der Artikel zur Veröffentlichung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift geeignet ist oder nicht.
Ethikkomitee: In der psychologischen Forschung, insbesondere bei Studien mit menschlichen Teilnehmern, ist es oft erforderlich, dass das Forschungsdesign und die ethischen Aspekte von einem Ethikkomitee überprüft werden, wobei ein Komitee aus Experten verschiedener Fachrichtungen, darunter oft auch Psychologen besteht, die sicherstellen sollen, dass die Rechte und das Wohlergehen der Teilnehmer angemessen geschützt werden.
Beirat: Ein wissenschaftlicher Beirat oder Ausschuss wird oft von Forschungsorganisationen, Regierungsbehörden oder wissenschaftlichen Gesellschaften eingerichtet. Dieser Beirat setzt sich aus Wissenschaftlern zusammen, die beratende Funktionen übernehmen und Entscheidungsträger bei strategischen Fragen unterstützen. In der Psychologie könnte ein solcher Beirat beispielsweise Empfehlungen zur Förderung von Forschungsprojekten oder zur Gestaltung von Richtlinien geben.