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Schülerorientierung

    Oftmals stehen im traditionellen Unterricht der Unterrichtsstoff sowie die Lehrperson im Vordergrund. Das Qualitätsmerkmal Schülerorientierung bedeutet jedoch, dass die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt des Unterrichts stehen und unabhängig von Lernen und Leistung als Menschen ernst genommen und wertgeschätzt werden. Das Qualitätsmerkmal Schülerorientierung umfasst im Wesentlichen folgende Aspekte:

    • Berücksichtigung der Lebenslage von Schülerinnen und Schülern,
    • bei Entwicklungsbesonderheiten Bereitstellung von Förderplänen,
    • Mitwirken lassen von Schülerinnen und Schülern an der Planung des Unterrichts,
    • Schülerinnen und Schüler selbsttätig, selbstverantwortlich und selbst entdeckend arbeiten lassen,
    • mit Schülerinnen und Schülern Metakommunikation und Selbstevaluation betreiben und
    • ein offener und akzeptierter Kommunikationsstil.

    Durch die Mitgestaltung in der Zielformulierung und im Unterrichtsprozess, erkennen die Schülerinnen und Schüler, warum sie etwas lernen. Zielklarheit, Transparenz und die aktive Beteiligung am Unterrichtsprozess erhöhen sowohl die Motivation, als auch den Wissenszuwachs der Schülerinnen und Schüler. Daher ist es für Lehrer und Lehrerinnen wichtig, die Dimension der Schülerorientierung im eigenen Unterricht zu beobachten, zu analysieren und zu reflektieren. Schülerorientierung bedeutet auch, dass die Zielauswahl, Inhaltsbestimmung und Methodengestaltung des Unterrichts an die Schülerinnen und Schüler ausgerichtet ist und dass diese in einem angemessenen Rahmen die Möglichkeit zur Mitbestimmung erhalten. Die unterrichtsbezogenen Planungen sollen an den Erfahrungen, Bedürfnissen, Vorwissen, Ausgangslage, Interessen und Erwartungen der einzelnenSchülerinnen und Schüler ausgerichtet werden.
    Schülerorientierung kann sich etwa durch regelmäßige Schülerfeedbacks oder der Unterrichtsbeteiligung zeigen, des weiteren kann sich die Lehrperson selbst beobachten lassen, etwa mit Hilfe eines Lehrerbeobachtungsbogen oder eines Feedbackbogen. Mit dem Einsatz solcher Instrumente gewährt man den Lehrenden Einblicke in ihre Unterrichtsgestaltung und erhält eine Rückmeldung, inwieweit diese das Qualitätsmerkmal Schülerorientierung im Unterricht berücksichtigen.

    Literatur

    Einsiedler, W. (1976). Didaktik eines schülerorientierten Unterrichts. In H. Härle & W. Einsiedler (Hrsg.), Schülerorientierter Unterricht. Donauwörth: Auer.
    Helmke, A. (2009). Unterrichtsqualität und Lehrerprofessionalität. Diagnose, Evalutation und Verbesserung des Unterrichts. Seelze-Velber: Kallmeyer.
    Stangl, W. (2002). Schülerorientierung. [werner stangl]s arbeitsblätter.

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