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Classroom Management

    Classroom Management ist ein Begriff aus dem Unterrichtswesen, wobei es keine verbindliche Übersetzung gibt. Am ehesten ist damit wohl die Klassenführung, die Unterrichtsführung, die Unterrichts- und Klassenorganisation gemeint.

    Das Konzept des Classroom Managements wurde in den USA eingeführt, wobei der Begriff von Kounin geprägt wurde. Unter Classroom Management fallen dabei sowohl organisatorische wie personelle Führungsaufgaben, wobei unter Führung von LehrerInnen im Allgemeinen die Leitungsfunktion in Bezug auf den Unterricht verstanden wird.

    Eine weitere Begriffsbestimmung beschreibt Classroom Management als Oberbegriff für Techniken und Strategien, die von LehrerInnen eingesetzt werden, um die Ordnung in der Klasse aufrecht zu erhalten, die Lernmotivation der SchülerInnen zu fördern sowie mit Problemen innerhalb der sozialen Beziehungen umzugehen.

    *** Hier KLICKEN: Das BUCH dazu! *** Das Classroom Management basiert letztlich auf einer guten Beziehung zwischen Lehrenden und SchülerInnen, einem guten Klassenklima und einer präventiv orientierten Unterrichtsorganisation, die Störungen vermeidet, d. h., es werden Voraussetzungen dafür geschaffen, dass sich Schülerinnen und Schüler in der Gemeinschaft wohlfühlen und die Lernziele erreichen können. Allerdings: LehrerInnen wissenzwar , dass ihr Unterricht durch eine gute Beziehung zu ihren SchülerInnen leichter wird, doch viele neigen dazu, Kontakt zu denen aufzubauen, die ihnen spontan sympathisch sind und die gute soziale und kommunikative Kompetenzen mitbringen. Anders ist dies aber bei den „schwierigen“ SchülerInnen, denn diese zeigen sich eher ablehnend, halten sich weniger an Regeln und sind in ihren sozialen und kommunikativen Kompetenzen meist schwach. Für die Lehrerin bzw. den Lehrer ist es bei diesen deutlich schwieriger, Kontakt zu ihnen herzustellen, was dazu verleiten kann, zu glauben, diese SchülerInnen überwiegend über Regeln und Vereinbarungen führen oder beeinflussen zu können. Diese Hoffnung erfüllt sich so gut wie nie, denn je schwieriger der Schüler, desto wichtiger ist der Kontaktaufbau zu ihm und umso anspruchsvoller ist diese Aufgabe. In der Regel muss der Lehrer bzw. die Lehrerin zahlreiche Versuche unternehmen, um Kontakt aufzubauen und wird oft abgewiesen. Typisch für solche Schülerinnen ist ja, dass es diesen schwer fällt, ein angemessenes Beziehungsverhalten zu zeigen, was bei LehrerInnen zu Enttäuschungen führen kann und diese dazu verleiten, den Schüler bzw. die Schülerin links liegen zu lassen. Dabei muss gerade bei schwierigen Kindern der Lehrende besonders häufig eingreifen, diese zurechtweisen oder ermahnen, wobei gerade diese negativen Kontakte von den betroffenen SchülerInnen als frustrierend erlebt werden, sodass sie emotional noch weiter von ihrem Lehrer bzw. ihrer Lehrerin abrücken, was im Extremfall dazu führen kann, dass er schließlich gegen alles ist, was dieser bzw. diese tut und vorschlägt, sodass auch alle Regeln und Vereinbarungen nichts mehr fruchten.

    Literatur

    Eichhorn, C. (2008). Classroom-Management: Wie Lehrer, Eltern und Schüler guten Unterricht
    gestalten. Stuttgart: Klett-Cotta.


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