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Lernstoff

    Memoria minuitur nisi eam exerceas.
    Marcus Tullius Cicero

    Als Lernstoff bezeichnet man eher populärwissenschaftlich alle Informationen praktischer oder theoretischer Art, die Lernende oder Auszubildende aufnehmen, wiedergeben oder anwenden müssen, um eine Ausbildung erfolgreich abschließen zu können oder um ein bestimmtes Problem erfolgreich zu lösen. Andere Begriffe sind je nach Perspektive auch Lehrstoff, Lerninhalt oder Unterrichtsstoff.

    Menschen werden in den allen Lebenslagen mit neuem Lernstoff konfrontiert, etwa in der Schulzeit, bei der Ausbildung oder beim Studium. Auch später im Berufsleben kommen Menschen stetig mit neuen Problemen in Kontakt, zu dessen Lösungen sie sich neue Informationen aneignen müssen. Dazu ist es wichtig, bereits frühzeitig eine gute und effektive Lernmethode zu entwickeln, die eine Grundlage für spätere Erfolge im Beruf bilden kann. Grundsätzlich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, wie Menschen sich Lernstoff einprägen können: durch Zuhören und Erklärenlassen wie in der Schule oder auf Universitäten, durch Lesen von Fachliteratur, durch Auf- oder Mitschreiben von Informationen oder durch das selbstständige Üben an praktischen Beispielen. Lernstoff kann, falls es sich um praktisch-körperlichen Unterricht handelt, durch wiederholte Anwendung (Training) aufgenommen werden. Eine nicht unwesentlich Aneignung geschieht allerdings auch dadurch, indem man einen Lernstoff anderen Menschen erklärt.

    Erfolg und Effektivität aller Aneignungsmethoden hängen stark mit dem individuellen Lerngeschichte zusammen, denn bei manchen Menschen ist die Aufnahmefähigkeit so ausgeprägt, dass die reine Informationsaufnahme durch das Zuhören zum Einprägen eines neuen Lernstoffs ausreicht. Andere wiederum lernen besser, wenn sie sich den Lernstoff aufschreiben können. Durch das wiederholte Üben des neue Erlernten lässt sich ein Lernstoff nicht nur besser merken und verinnerlichen, wobei auch Theorie und Anwendung dadurch miteinander verknüpft werden, was etwa dadurch geschehen kann, dass die Übungen variieren und an den jeweiligen Lernfortschritt angepasst sind.

    Nach den Erkenntnissen der Lernpsychologie erfolgt die Konsolidierung eines Lernstoffs umso stärker, je mehr sich der Lernende mit dem Lehrstoff befasst und je mehr gedankliche Quervernetzungen er zu dem Erlernten aufbauen kann. Grundlegend für alles Lernen ist allerdings die Motivation und die Lernfreude, mit der an einen Lernstoff herangegangen wird.

    Im Großen und Ganzen lässt sich dabei das Aneignen von Lernstoff in vier Aspekte aufgliedern:

    • Lernstoff strukturieren,
    • Verständnis entwicklen,
    • Wissen aneignen,
    • anwenden.

    Diese vier Schritte müssen dabei nicht stur in dieser Reihenfolge durchlaufen werden, sondern es ist vielmehr eine Sache des persönlichen Geschmacks, in welcher Reihenfolge sie ein Lernender angeht. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die einzelnen Schritte sich gegenseitig unterstützen. Man kommt daher am besten voran, wenn man die vier Schritte abwechselnd und immer wieder durchläuft.

    Literatur
    Stangl, W. (2003). Das Aneignen von Lernstoff.
    WWW: https://www.stangl-taller.at/ARBEITSBLAETTER/LERNTECHNIK/Lernstoffaneignen.shtml  (03-08-21)


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