1. Definition
Clique kann als eine kleine Gruppe Gleichgesinnter bezeichnet werden. Ihr Vorhandensein wird dann negativ beurteilt, wenn sie als Untergruppe innerhalb einer größeren Gruppe Anlass gehäufter Störungen der Aktivität und des Wohlbefindens der Gesamtgruppe wird und damit die Gefahr ihrer Auflösung heraufbeschwört. Die Cliquenbildung zB in einer Klasse wird vor allem Vorschub geleistet durch mangelnde Motivierung der Gesamtgruppe und ihrer Arbeitsgruppen und durch einen der Opposition herausfordernden autoritären Führungsstil (vgl. Köck & Ott, 1997).
2. Definition
Clique ist die Bezeichnung für informelle Freundeskreise von Kindern, Jugendlichen und mitunter auch von Erwachsenen. Ab einem bestimmten Alter spielt die Clique für einen jungen Menschen eine große Rolle. Cliquen können sich mitunter als formelle Gruppe organisieren und die Charakteristiken einer Gruppe oder je nach Zielsetzung auch einer Bande annehmen. Von daher ist es für Eltern ratsam, der Art und den Mitgliedern einer Clique sowie deren innerer Struktur einige Aufmerksamkeit zu schenken (vgl. Dieterich & Rietz, 1996).
3. Definition
Die Reichweite der wissenschaftlichen Erklärungen über die Entstehung und zur Bedeutung von selbstorganisierten jugendlichen Gesellungsformen – in Form von Jugendkulturen und Milieus, Szenen und Cliquen – ist höchst unterschiedlich. Selbstorganisierte und informelle Freizeitcliquen sind für Jugendliche eine Mgölichkeit der Lebens- und Freizeitgestaltung im Spektrum von vielfältigen, den jeweils zeitbezogenen verbandlichen Angeboten, offener Jugendarbeit und Kultur, von kommerziellen Dienstleistungsangeboten, Moden und Medien (vgl. Hafeneger & Jansen, 2001, S. 9).
4. Definition
Das Eintauchen in die faszinierende und unübersichtliche Jugend- und Erwachsenenkultur am Ender der Kindheit ist untrennbar verbunden mit der Clique, den unterschiedlichen gleichaltrigen Gesellungsformen. Cliquen und Gruppen sind das Medium, welches die Ablösung von der Familie vorantreibt, jugendkulturelles Leben ermöglicht und fordert, Trends transportieren und ausleben hilft und nicht zuletzt für neue soziale Erfahrungen und somit auch für eine Weiterentwicklung individueller Einstellungs- und Verhaltensmuster sorgt (vgl. Schröder, Sturck & Wolff, 2002, S. 68f).
5. Definition
Cliquen sind Verbindungen aus vier bis sechs miteinander bekannten Jugendlichen mit regelmäßigen gemeinsamen Unternehmungen und soziale Aktivitäten. Die Gruppenentwicklung verläuft von der Bevorzugung gleichgeschlechtlicher Gruppenmitglieder in der Vorpubertät zur Bevorzugung von gemischten Gruppen ab etwa dem 16. Lebensjahr (vgl. Schenk-Danzinger, 2006, S. 299f).
Literatur
Dieterich, R. & Rietz, I. (1996). Psychologisches Grundwissen für Schule und Beruf. Donauwörth: Auer Verlag GmbH.
Hafeneger, B. & Jansen, M. (2001). Rechte Cliquen: Alltag einer neuen Jugendkultur. Weinheim: Juventa Verlag.
Köck, P & Ott, H. (1997). Wörterbuch für Erziehung und Unterricht. Donauwörth: Auer Verlag GmbH.
Schenk-Danzinger, L. (2006). Entwicklungspsychologie. Wien: G&G Verlagsgesellschaft mbH.
Schröder, W., Sturck, N. & Wolff, M. (2002). Handbuch Kinder- und Jugendhilfe. Weinheim: Juventa Verlag.