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latente Esssucht

    Als latente Esssucht bezeichnet man ein andauerndes, streng kontrolliertes Essverhalten im Sinne einer lebenslangen Diät, wobei für latent Esssüchtige  die Beschäftigung mit dem Essen und der Figur zum Alltag gehört. Sie sind davon überzeugt, daß sie ihr normales Gewicht nur durch ein stenges Kontrollsystem halten können. Das „eine Mal zuviel essen“ wird mit Fasten oder Diät ausgeglichen. Auch latent esssüchtige Frauen haben häufig ein verzerrtes Selbstbild und eine Fremdheit dem eigenen Körper gegenüber. Der Übergang zur Magersucht oder Bulimie kann fließend sein. Die Verhaltensweisen von latent esssüchtigen Frauen werden innerhalb unserer Gesellschaft als fast alltäglich und normal akzeptiert. Das gesellschaftlich anerkannte Idealbild der schlanken Frau wirkt sich fatal für immer mehr Menschen, die diesem Ideal nicht entsprechen, aus. Sie leiden, auch ohne esssüchtig zu sein, unter Minderwertigkeitsgefühlen, Hemmungen, Kontaktschwierigkeiten und einem gestörten Körpergefühl. Gerade bei mäßigem Übergewicht entstehen körperliche Folgeschäden oft erst durch das seelische und soziale Leiden, ausgelöst durch das Schlankheitsideal.

    Siehe dazu auch die Orthorexia nervosa.

    Literatur

    Stangl, W. (2011). Essstörungen.
    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SUCHT/Essstoerungen.shtml (11-12-12)


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