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Schütteltrauma

    Als Schütteltrauma – Shaken-Baby-Syndrom – bezeichnet man die organischen Verletzungen des Gehirns eines Säuglings und Kleinkinds, das von einer Betreuungsperson in Folge von Hilflosigkeit beim Schreien des Kindes zur Ruhigstellung geschüttelt wird. Das Schütteltrauma ist dabei eine spezielle Form der Kindesmisshandlung, zumeist begangen von Aufsichtspersonen wie den eigenen Eltern, Großeltern oder Babysittern, wobei  ein Kind zumeist im Brustbereich festgehalten und geschüttelt wird. Besonders oft betroffen sind Schreibabys, deren Eltern Aggressionen gegenüber ihrem Kind entwickeln, sodass es besonders wichtig ist, Eltern von Schreibabys zu unterstützen und aufzuklären.

    Momente der Überforderung und Erschöpfung kennen aber fast alle Eltern, doch wird ein Baby geschüttelt, wenn auch nur für wenige Sekunden. wird das Gehirn durch das Hin- und Herschleudern des Kopfes gestaucht, Blutgefäße und wichtige Nervenverbindungen können reißen und Blutungen im Gehirn verursachen. Da die Halsmuskulatur eines Säuglings zu schwach ist und den Kopf nicht stabilisieren kann, erleidet das misshandelte Kind dadurch organische Schäden wie Ablösung der Netzhaut oder Gehirnblutungen, die bis zum Tod führen können.

    Das Gehirn schwillt dabei an und es kommt häufig zu Hirnblutungen, die ihrerseits  den Druck im Schädel weiter erhöhen und  weitere Durchblutungsstörungen auslösen können. Nach Studien sterben bis zu 30 Prozent der misshandelten Säuglinge, bei 70 Prozent kommt es zu Spätfolgen wie körperlichen und geistigen Behinderungen oder Entwicklungsstörungen.

    Der medizinische Befund sind dabei Bewusstseinsstörungen oder Krämpfe, charakteristische, oft verschieden alte Blutansammlungen im Schädel, ein- oder beidseitige Netzhautblutungen, Griffmarken an den Oberarmen oder seitlich am Brustkorb und bestimmte charakteristische Brüche an langen Röhrenknochen.

    Nach einem Bericht von onmeda.de stirbt in Deutschland an jedem dritten Tag ein Kind infolge von Misshandlungen, wobei vor allem bei Babys und Kleinkindern  ein Schütteltrauma dahinterstecken kann, denn die durch Schütteln bedingten Verletzungen sind bei Babys und Kleinkindern die häufigste nicht natürliche Todesursache. Schätzungen zufolge kommt es jedes Jahr 100 bis 200 Mal vor, dass jemand ein Baby oder Kleinkind schüttelt. Vor allem Babys im Alter zwischen drei und acht Monaten sind von einem Schütteltraumata betroffen, doch auch bei älteren Kindern kann es noch zu einem Schütteltrauma kommen.

    Quellen & Literatur

    http://www.onmeda.de/magazin/schuetteltrauma.html (17-09-14)


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