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Moro-Reflex

    Der Moro-Reflex, auch als Moro-Reaktion oder Schreckreflex bezeichnet, wird ausgelöst, wenn ein Säugling erschrickt, z. B. bei lauten Geräuschen wie dem Zuschlagen einer Tür. Er besteht aus einer Reihe schneller rhythmischer Bewegungen der Extremitäten insbesondere der Arme und Hände, die ursprünglich vermutlich der Anklammerung an die Mutter dienten. Als Umklammerungsreflex soll der Moro-Reflex verhindern, dass das Neugeborene bei plötzlichen Lageveränderungen der Bezugsperson herunterfällt. Ausgelöst wird er durch ein kurzes Zurückfallenlassen des Kopfes und vollzieht sich in zwei Phasen: In der ersten öffnet das Kind den Mund und bewegt seine Hände und Arme mit gespreizten Fingern nach außen, in der zweiten Phase schließt sich der Mund wieder, die Arme werden wieder gebeugt und vor dem Körper zusammengeführt. Bei Frühgeborenen ist der zweite Schritt kaum bis gar nicht zu beobachten, während reife Neugeborene  ab der 37. Woche auch diesen sehr stark ausgeprägt haben. Er ist ab der neunten Schwangerschaftswoche nachweisbar und verschwindet wie andere dieser Reflexe etwa bis zum vierten Lebensmonat.

    Quelle
    Lohaus, Arnold, Vierhaus, Marc &  Maass, Asja (2010). Entwicklungspsychologie des Kindes- und Jugendalters. Berlin: Springer Verlag.


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