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Reframing

    Nicht die Dinge selbst beunruhigen die Menschen,
    sondern ihre Urteile und Meinungen über sie.
    Epiktet (Handbuch der Moral)

    Der Begriff Reframing bzw. Umdeutung bezeichnet eine psychotherapeutische Technik, die aus der systemischen Familientherapie stammt, und von Virginia Satir eingeführt wurde. Dem Reframing wird besonders in der Hypnotherapie nach Milton H. Erickson und in der Neurolinguistischen Programmierung ein hoher Stellenwert eingeräumt. Durch Umdeutung wird einer Situation oder einem Geschehen eine andere Bedeutung oder ein anderer Sinn zugewiesen, und zwar dadurch, dass man versucht, die Situation in einem anderen Kontext oder Rahmen zu sehen. Die Metapher hinter dem Ausdruck geht darauf zurück, dass ein Bilderrahmen den Ausschnitt des Gesamtbildes definiert, wie dies auch jemandes Blickwinkel bzgl. der Realität tut. Rahmen bedeutet auch ein Konzept, was unsere Sicht eingrenzt. Verlassen wir diese geistige Festlegung, können neue Vorstellungen und Deutungsmöglichkeiten entstehen. Einem in der Umdeutung geschulten Menschen ist es durch Kommunikation möglich, Szenen in einem anderen Blickwinkel erscheinen zu lassen, sodass er es Beteiligten erleichtert, mit der Situation umzugehen.

    Allerdings besteht dabei immer die Gefahr der Selbstmanipulation, denn der Gedanke, alles Negative, was Menschen widerfährt, einfach nur positiv umzudeuten, klingt für viele verlockend. Jedoch kann eine unreflektierte Anwendung dieser Methode, wie sie etwa in manchen psychotechnischen Schulen manipulativ und verkürzend eingesetzt wird, mehr Schaden anrichten als helfen. Menschen sollten daher auch negative Gefühle wie Trauer, Enttäuschung oder Wut annehmen, denn diese gehören zum Leben dazu, denn sie unterdrücken zu wollen ist in gleichem Maße kontraproduktiv wie sich in diese hineinzusteigern.

    Siehe hierzu kritisch Psychotechnische „Schulen“: Neurolinguistisches Programmieren – NLP

    Quelle
    http://de.wikipedia.org/wiki/Umdeutung_%28Psychologie%29 (11-12-12)


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