Zum Inhalt springen

Schulentwicklung

    Nach Peter O. Chott (2013) ist Schulentwicklung die gesteuerte und bewusst gestaltete Weiterentwicklung jeder einzelnen Schule unter Beteiligung möglichst aller Gruppen und Personen, welche die einzelne Schule besuchen bzw. in ihr arbeiten. Diese gestaltete Schulentwicklung umfasst stets die Verbesserung und positive Entwicklung der Organisation, des Personals und des Unterrichts.

    1. Definition:
    Schulentwicklung kann als Kollektivum für eine Anzahl verschiedener Innovations- und Veränderungsstrategien verstanden werden, die auch den organisationalen Kontext berücksichtigen, auf den sie einwirken. (vgl. Eikenbusch 1998, S. 20)

    2. Definition:
    Inhaltlich umfasst der Begriff der Schulentwicklung die Weiterentwicklung des vorhandenen Bildungssystems (Ausbauplanung), oder aber grundsätzliche inhaltliche und strukturelle Änderungen des Bildungswesens (Reformplanung) handeln. (vgl. Roth 1976, S. 370)

    3. Definition:
    Die Forschung der Schulentwicklung fokussiert die einzelne Schule am individuellen Schulstandort. Bewusste Weiterentwicklung von Schule, auf ihre Fähigkeit, sich selbst zu organisieren, zu reflektieren und zu steuern liegt dabei im Interesse der Schulentwicklung. Sie bildet dabei eine „Synthese von Organisations-, Unterrichts- und Personalentwicklung“. (vgl. van Ackeren 2003, S.23)

    4. Definition:
    Schulen durchlaufen einen Wandel, d.h. sie reformieren ihr Profil, ihr Programm, ihre Methoden, sie erarbeiten neue Formen der Kooperation mit den Eltern, öffnen sich gegenüber den Gemeinden, den Stadteilen und untereinander. Daraus kann abgeleitet werden, dass die Aufgabe der Schulentwicklung vermehrt als eigene Entwicklungsaufgabe der Schulen erkannt und anerkannt wird. (vgl. Altrichter, Schley & Schratz 1998, S.13)

    5. Definition:
    „Schulentwicklung, die Qualitätsverbesserung im Sinn hat, muß mindestens fünf Felder im Auge haben: den Unterricht, den Lebensraum Klasse und Schule, die Umfeldbeziehungen und Partnerschaften, das Schulmanagement und nicht zuletzt die Personalentwicklung.“ (Rolff,
    1999, S. 27)

    Verwendete Literatur:
    Altrichter, H., Schley, W. & Schratz, M. (1998). Handbuch zur Schulentwicklung. Innsbruck-Wien: Studien Verlag.
    Chott, Peter O. (2013). Schulentwicklung.
    WWW: http://www.schulpaed.de/de/schulentwicklung.html (13-11-11)
    Eikenbusch, G. (1998). Praxishandbuch Schulentwicklung. Berlin: Cornelsen Scriptor.
    Rolff, H.-G. (1999). Pädagogisches Qualitätsmanagement: Schulentwicklung und Schulentwicklungsforschung vor neuen Herausforderungen. In E. Rösner (Hrsg.), Schulentwicklung und Schulqualität (S. 15-34). Dortmund: IFS-Verlag.
    Roth, L. (1976). Handlexikon zur Erziehungswissenschaft. München: Franz Ehrenwirth Verlag.
    Van Ackeren, I. (2003). Evaluation, Rückmeldung und Schulentwicklung. Erfahrungen mit zentralen Tests, Prüfungen und Inspektionen in England, Frankreich und den Niederlanden. Münster: Waxmann Verlag.


    Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl :::

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert