Zum Inhalt springen

Psychiatrie

    Ein Psychiater ist ein Mann, der sich keine Sorgen zu machen braucht, solange andere Menschen sich welche machen.
    Karl Kraus

    Die Psychiatrie ist eine  Teildisziplin der Medizin und wird von Ärzten mit Facharztausbildung (Psychiater, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) ausgeübt. Psychiater dürfen psychische Störungen mit Psychotherapie, aber auch mit Psychopharmaka behandeln, denn Psychiater sind Mediziner und dürfen somit als einzige Gruppe im Bereich der Behandlung psychischer Störungen entsprechende Medikamente verschreiben. Zwar ist der Mediziner federführend in der Behandlung psychischer Krankheiten, doch häufig arbeitet er mit niedergelassenen Psychotherapeuten zusammen bzw. empfiehlt ergänzende Therapiemethoden. Die Hauptaufgabe eines Psychiaters ist es demnach, psychische Störungen wie Depressionen, Magersucht, Schizophrenie oder auch Demenz zu diagnostizieren und zu behandeln, wobei er meist eng mit Psychotherapeuten zusammenarbeitet, die selber eine Ausbildung in der Psychotherapie und der Psychologie durchlaufen haben.

    PsychiaterInnen gehen in der Regel von der körperlichen Seite an psychische Probleme heran, da sie bzw. er sich während des Studiums in erster Linie mit der Funktionsweise und den Erkrankungen des menschlichen Körpers und kaum mit der Psyche des Menschen beschäftigt hat. Nach Abschluss des Medizinstudiums hat er/sie in medizinischen Einrichtungen eine mehrjährige Facharztausbildung zum Psychiater absolviert. In dieser Ausbildung hat er/sie spezielle Kenntnisse über Entstehung und Verlaufsformen von Krankheiten des Geistes und der Seele erworben und gelernt, diese Krankheiten zu erkennen und zu behandeln, zumeist mit Medikamenten, den so genannten Psychopharmaka. Erst eine psychotherapeutische Zusatzausbildung berechtigt einen Psychiater oder einen anderen Mediziner, auch Psychotherapie auszuüben und neben der Facharztbezeichnung die Zusatzbezeichnung „Psychotherapie“ oder „Psychoanalyse“ zu führen.

    Durch die ständig wachsende Zahl der psychischen Störungen sind Psychiatrie und Psychotherapie zukunftssichere Arbeitsbereiche, denn die Zahl der Therapiebedürftigen übersteigt die Anzahl der angebotenen Therapieplätze um ein Vielfaches. Neben der Tätigkeit in einer eigenen Praxis oder dem Einsatz an einer Klinik gibt es auch Psychiater in Feldern der Forschung und Lehre, der Gutachtertätigkeiten oder Forensik.

    Die Bezeichnung Psychiatrie geht übrigens auf den Mediziner Johann Christian Reil aus Halle, zurück.


    [Eine Anzeige aus der Zeitschrift „JUGEND“ von 1899]


    Literatur

    https://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/WISSENSCHAFTPSYCHOLOGIE/ (08-11-20)
    http://www.dgppn.de/dgppn/geschichte/geschichte0.html (14-11-21)


    Impressum ::: Datenschutzerklärung ::: Nachricht ::: © Werner Stangl :::

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert