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Cherry Picking

    Cherry Picking bzw. Rosinenpicken ist ein bildlicher Begriff für das Bemühen, sich von etwas Bestimmtem nur die attraktivsten Teile zu sichern, um die eher unattraktiven anderen zu überlassen. Die Argumentationstheorie bezeichnet Rosinenpicken daher als eine Technik, bei der nur Belege oder Beispiele angeführt werden, die die eigene Argumentation stützen, während andere Belege, die gegen die Argumentation sprechen bzw. sie widerlegen, bewusst weggelassen werden. Rosinenpicken stellt eines der zentralen Merkmale von pseudowissenschaftlichen Argumentationen dar, und ist eine rhetorische Strategie, die vor allem Verschwörungstheoretiker nutzen, um ihre Erzählung attraktiv zu machen. Beim Cherry Picking werden nur jene Argumente präsentiert, die eine Eerzählung vermeintlich beweisen und Widersprüche oder Gegenbeweise werden bewusst ignoriert.

    Problematisch ist, dass sich durch diese Argumentationsstrategie des Rosinenpickens in komplexeren Zusammenhängen nahezu alle Argumente beweisen lassen, allerdings werden wissenschaftliche Veröffentlichungen einem Peer-Review unterzogen, so dass die Vorgehensweise des Rosinenpickens meist früh auffällt.

    Daher ist es in der Wissenschaft notwendig, das gesamte zur Verfügung stehende Daten- und Beweismaterial auszuwerten, um zu einem gut begründeten Urteil zu gelangen, was natürlich heute oft auf Grund der großen Mengen an Informationen schwierig sein kann. Daher werden üblicherweise Belege bzw. Nachweise auf der Basis eines repräsentativen Querschnitts aller Daten verwendet, überwiegend breit rezipierte Arbeiten aus Journalen mit einem hohem Impact Factor.

    Literatur

    https://de.wikipedia.org/wiki/Rosinenpicken (14-12-19)


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